Musterhausgültig
- Written by Redaktion_Report
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Ein Pelletsofen und ein Fußbodenheizungsschlauch reichen zur Beheizung eines 300-m2-Hauses samt Keller aus. Es ist freilich kein gewöhnliches Haus, das die Firma Aust Bau GmbH in Tulln gerade errichtet - es ist ein klima:aktiv-Haus. Die Wände sind aus 20 Zentimeter Porotherm-Ziegel, die mit 30 Zentimeter Kork gedämmt sind. Durch Chemikalienmanagement sei es gelungen, die problematischen Luftschadstoffe im Neubau, in den rund 80 Firmen ihre Produkte hineinbauen, um 90 Prozent zu reduzieren - ohne Mehrkosten, meint Josef Seidl, Chef des ökobau-Clusters Niederösterreich. Seidl findet auch lobende Worte für den Ziegelriesen Wienerberger, der seit kurzem einen 25-cm-Ziegel mit höherer Speicherfähigkeit im Programm hat. Er sieht in den beiden klima:aktiv-Häusern ein deutliches Signal für einen nachhaltigen Sinneswandel: »Hätte mir vor 15 Jahren jemand gesagt, dass die Ziegelindustrie, der Fertighausverband und diverse andere Vertreter der Bauwirtschaft an einem Strang ziehen, hätte ich ihn ausgelacht.«
Für den Geschäftsführer der Aust Bau, Karl Macho, machen Dämmung, Fenster und Haustechnik derzeit die Passivhäuser um fünf bis zehn Prozent teurer als herkömmliche Häuser. In Tulln werde im übrigen viel zu viel Technik eingebaut, so Macho. Alle Firmen wollten aus dem fahrenden klima:aktiv-Zug winken. »Das klima:aktiv-Haus hat das Zeug zum Trendsetter«, so Seidl. Um die Vorgaben von Umweltminister Josef Pröll zu erfüllen, ist das auch notwendig. Er will bis 2009 ein Fünftel der neu errichteten Einfamilienhäuser im klima:aktiv-Standard gebaut sehen.
Skeptischer ist da Bauträger Klausjürgen Kiessler: »Die Kunden sind teilweise besser informiert als die Baumeister.« »Installateure und Elektriker sind die größten Feinde des Passivhauses«, weiß der Bauherr des Büropassivhauses Sol4. Sie würden zu unkontrolliert stemmen und bohren. »Die Schulungen laufen« beteuert Christian Weinhapl, Geschäftsführer von Wienerberger österreich. Sein Unternehmen habe inzwischen eigene Mitarbeiter, die vor Ort auf den Baustellen beraten.
Für den Geschäftsführer der Aust Bau, Karl Macho, machen Dämmung, Fenster und Haustechnik derzeit die Passivhäuser um fünf bis zehn Prozent teurer als herkömmliche Häuser. In Tulln werde im übrigen viel zu viel Technik eingebaut, so Macho. Alle Firmen wollten aus dem fahrenden klima:aktiv-Zug winken. »Das klima:aktiv-Haus hat das Zeug zum Trendsetter«, so Seidl. Um die Vorgaben von Umweltminister Josef Pröll zu erfüllen, ist das auch notwendig. Er will bis 2009 ein Fünftel der neu errichteten Einfamilienhäuser im klima:aktiv-Standard gebaut sehen.
Skeptischer ist da Bauträger Klausjürgen Kiessler: »Die Kunden sind teilweise besser informiert als die Baumeister.« »Installateure und Elektriker sind die größten Feinde des Passivhauses«, weiß der Bauherr des Büropassivhauses Sol4. Sie würden zu unkontrolliert stemmen und bohren. »Die Schulungen laufen« beteuert Christian Weinhapl, Geschäftsführer von Wienerberger österreich. Sein Unternehmen habe inzwischen eigene Mitarbeiter, die vor Ort auf den Baustellen beraten.