Vernetzte Meister
- Written by Redaktion_Report
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Acht Baumeister der oberösterreichischen Bauwirtschaftsförderungsgesellschaft (BWG) haben sich Anfang Juni für eine gemeinsame EDV-Lösung entschieden: Sie kooperieren im Baunetzwerk, in dem Netzwerkplanung und -entwicklung, Supportleistungen sowie der Hard- und Softwareeinkauf von einem Zentralserver aus erledigt werden. Die Programme werden von den Baufirmen gemeinsam genutzt, die generierten Daten werden aber auf einem firmeneigenen Server abgespeichert.Baumeister Karl Stern aus Münzkirchen erwartet sich als einer der Netzwerker eine Erleichterung und Optimierung der Abläufe in der Firma: »In Zukunft soll auch die Zusammenarbeit mit der BWG auf elektronischem Weg im Bereich Rechnungen funktionieren«, hofft er. Thomas Edinger, Baumeister aus Linz, bringt das zum Ausdruck, was die diversen Softwareanbieter vielleicht nicht so gerne hören. »Ins Netzwerk gehen wir, weil die Lösung über das Kooperationsnetzwerk attraktiver ist als unsere derzeitige über eine externe Firma. Wir können da stärker auf die Entwicklungen Einfluss nehmen und Erfahrungen untereinander austauschen«, glaubt er. »Mehr Sicherheit und mehr Kompetenz« erwartet sich Baumeister Gerald Staudinger aus Pettenbach. Auch in seiner Firma betreut das Netzwerk ein Mitarbeiter nebenbei. Künftig wird der überwiegende Teil von Support und Netzwerkplanung von der Firma AKD (Anwendung-Kommunikation-Dienstleistung) übernommen die als technischer Partner des BWG-Netzwerkes fungiert. Entstanden ist die Idee des Baunetzwerkes durch die zuvor über die BWG initiierten Office-Optimierungsprojekte. Die BWG selbst wurde 1986 von 18 Baufirmen als Einkaufsgenossenschaft gegründet. Mittlerweile hat die BWG 33 Mitglieder und fungiert auch als Dienstleister. Der Umsatz 2004 betrug rund 80 Millionen Euro. BWG-Chef Josef Rechberger: »Die BWG ist im Vergleich zu den weiteren fünf unter dem Dach der Austria Bau organisierten Gesellschaften die umsatzstärkste und durch die Personalentwicklung die innovativste.«