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Strategieschritt in Wien

Mit einer strategischen Kooperation strengt nun die Kapsch-Tochter TrafficCom den Vorstoß auf den europaweiten Mauttechnologiemarkt an. Nach einer langjährigen \"intensiven Beschäftigung mit innovativen Verkehrslösungen\", geht Kapsch-Vorstand Georg Kapsch in eine Betreiberrolle für Telematik-Dienste. Dafür wurde nun mit zwei internationalen Partnern das Joint-Venture \"Kapsch Telematic Services\" gegründet. APRR (Autoroutes Paris-Rhin-Rhône) ist der zweitgrößte französische und Europas drittgrößter Straßenbetreiber. BRISA (Auto-estradas de Portugal S.A.) ist der größte portugiesische Straßenbetreiber Portugals. Beide Konzerne sind an der Telematikgesellschaft zu jeweils 15 Prozent beteiligt. \"Mit diesen beiden Partnern können wir auch auf Applikationsseite etwas bewegen\", bekennt sich Georg Kapsch zu einer \"Optimierung von Verkehrswegen\" als Teil vielfach \"sehr interessanter Geschäftsoptionen für die Zukunft\".

Ein \"Window of Opportunity\" sehen Kapsch und Telematik-Services-Geschäftsführer Walter Hecke Telematik in Osteuropa. Hecke verließ im Jänner dieses Jahres den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Straßenbetreibergesellschaft ASFINAG. Dieser soll aber keinesfalls Konkurrenz gemacht werden, man werde ausschließlich im Ausland tätig sein. In Tschechien läuft derzeit eine einschlägige Ausschreibung, an der das Konsortium mitbietet. Weitere Projekte in der Slovakei, Ungarn und Polen sollen folgen. Als Referenz bringt Kapsch das österreichische LKW-Mauterfassungssystem in die Verbindung ein, das bereits im ersten Betriebsjahr alle vertraglichen Anforderungen übertreffen würde, so Kapsch. \"Wir sind bereits bei einer Erfassungsquote von 99,8 Prozent.\"

\"Der Straßenverkehr wird in den kommenden Jahren kontinuierlich zunehmen. Allein für österreich wird bis 2015 eine Steigerung von rund 30 Prozent geschätzt. Um diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, werden die einzelnen Straßenbetreiber in der nahen Zukunft auch die entsprechenden Geldmittel benötigen. Nur so können sie die Verkehrsinfrastruktur für diese Anforderungen zur Verfügung stellen. Daraus ergibt sich ein großes wirtschaftliches Potenzial\", schätzt Georg Kapsch. Mit diesem strategischen Schritt sei man dem Mitbewerb eine Nasenlänge voraus.

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