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»Wir müssen alle an einem Strang ziehen«

»Wir müssen alle an einem Strang ziehen«

Der heimische Dämmstoffmarkt ist seit Jahren rückläufig. Was es für einen Turnaround braucht. Ein Aufruf zu Fairness und Solidarität von Roland Hebbel, Geschäftsführer Steinbacher Dämmstoffe.

Im Prinzip haben wir es selbst in der Hand. Der Markt der Dämmstoffanbieter muss wieder an einem Strang ziehen – von den Kunststoffherstellern über die Faserproduzenten bis zu den Anbietern alternativer Dämmstoffe. Es kann nicht sein, dass sich die einzelnen Anbieter gegenseitig schlechtmachen und den Mitbewerber verunglimpfen. Damit erreichen wir nur eins: dass sich der Konsument gar nicht mehr auskennt und beschließt, weder energieeffizient zu bauen noch zu sanieren!

Warum besinnen wir uns nicht auf das, was wir alle gemeinsam schon erreicht haben: Vor 20 Jahren steckte Wärmedämmung noch in den Kinderschuhen, heute ist Energie- und Umweltbewusstsein allgegenwärtig. Was es jetzt braucht, ist eine positive Grundstimmung, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern – mit innovativen Lösungen, dynamischen Prozessen und gezielten Lösungen, die Schwachstellen beseitigen. Meiner Erfahrung nach gelingt das am besten mit einer transparenten, offenen Unternehmenskultur, die Mitarbeiter und Kunden regelmäßig miteinbezieht. Und natürlich ist Weiterbildung das Um und Auf. Wer innovativ sein bzw. bleiben will, muss immer wieder über den Tellerrand hinausblicken.

Auch die Vertriebsstrukturen und -kanäle müssten sich wieder auf ihre Stärken besinnen – und nicht nur auf den Faktor »Preis«. Wenn alle Produkte nur mehr über den Preis verkauft werden, verliert Qualität ihren Wert und man sägt an seinem eigenen Ast. Jedes Unternehmen, egal mit welcher Vertriebsstruktur, hat seine Zielgruppe zu kennen und seine Strategie daran auszurichten – und soll auch mal nein sagen können.

Unser aller Ziel muss es sein, die heimische Wirtschaft zu stärken und die Wertschöpfung im eigenen Land zu halten. Leben und leben lassen. Sind all diese Punkte erfüllt und Gier und Neid in den Hintergrund gerückt, wird sich der Markt wieder positiv entwickeln – davon bin ich überzeugt.n

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