Menu
A+ A A-

Passiv oder aktiv – das ist hier die Frage

(Foto: Kallco) Bauträger Winfried Kallinger setzt bei aktuellen Kallco-Projekten auf das Prinzip »Smart Tech – Low Cost«. (Foto: Kallco) Bauträger Winfried Kallinger setzt bei aktuellen Kallco-Projekten auf das Prinzip »Smart Tech – Low Cost«.

Eine Antwort von Winfried Kallinger, Geschäftsführer Kallco Bauträger GmbH.

 

Die politische Korrektheit im Bereich der Gebäudekonzepte geht derzeit klar in Richtung Passivhaus oder zumindest Niedrigstenergiehaus– allerdings  mit deutlichem West-Ost-Gefälle. Ob das der richtige Weg ist, ist sowohl unter Fachleuten als auch in der Immobilienbranche keineswegs geklärt und trotz aller Berechnungen, Formeln und technischer Beweisführungen ist man im Grunde bei der Abwiegung von Für und Wider in puncto Passivhaus über den Stand eines Glaubenskrieges nicht hinausgekommen. Die Probleme des Passivhauses zeigen sich insbesondere bei längerer Nutzung der Gebäude und bei Evaluierung der effektiven Einsparungen der Passivhaustechnologie unter Einbeziehung der erhöhten Baukos­ten und vor allem der durch die notwendige Gebäudetechnik hervorgerufenen Wartungs- und Instandhaltungskosten. Eine betriebswirtschaftlich richtige Echtkostenrechnung lässt dabei das Passivhaus gar nicht so gut aussehen, wie es dessen Verfechter propagieren, und die nutzerwirksamen Einsparungen an Energiekosten stehen in einem durchaus fragwürdigen Verhältnis zum getätigten Aufwand.
Dazu kommen die Problematik der notwendigen Anpassung des Nutzerverhaltens sowie die hygienischen Probleme, die durch Ablagerungen in den Lüftungsleitungen auf Dauer entstehen könnten. Diese Probleme sind nur durch regelmäßige aufwendige Wartung in den Griff zu bekommen, deren Kosten oftmals unterschätzt werden.

Kallco hat mit dem Konzept des Passivhauses bisher grundsätzlich keine schlechten Erfahrungen gemacht, trotzdem besteht auf Basis der heute verfügbaren Technologien hinsichtlich der Zukunftssicherheit des Konzepts Skepsis. Als Alternative zur maximalen Abdichtung und Dämmung der Gebäudehülle sieht man bei Kallco den Einsatz aktiver Solargewinne insbesondere durch Solarthermie, die die erzeugte Wärme direkt und ganzjährig zu den Verbrauchern liefern können, ohne dass aufwendige Wartungsmaßnahmen notwendig sind. Vorrangig ist das die Warmwasserbereitung, die für ungefähr 35 % des Gesamtenergieverbrauches eines Hauses verantwortlich ist und die ganzjährig durch quasi kostenlose solare Energiegewinne mit hohem Wirkungsgrad unterstützt werden kann. »Smart Tech – Low Cost« ist daher das Schlagwort für die energetischen Konzepte der aktuellen Kallco-Projekte.

back to top