Zu viel saniert
- Written by Redaktion_Report
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Gegen thermische Sanierung sei ja nichts einzuwenden, nur bitte nicht auf Kosten des Neubaus - so lässt sich die Position der Arbeitsgemeinschaft Bau Massiv nach dem abgeschlossenen Finanzausgleich zusammenfassen. \"Es stört uns, dass noch mehr in die Sanierung und den Klimaschutz gesteckt werden soll“, meinte Othmar Kronthaler, der Vorsitzende der Arge, bei einem Expertengespräch zur Zukunft der Wohnbauförderung. Im neuen Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern einigte man sich darauf, ab 2009 das jährliche vom Bund verteilte Fördervolumen von rund 1,78 Milliarden Euro noch stärker an Klimaschutzmaßnahmen zu koppeln und sowohl für thermische Sanierung als auch für Neubau einzusetzen. \"Klimaschutz darf nicht auf Kosten des Bauens gehen“, meinte der Tiroler Bauinnungsmeister und plädierte für ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen den drei Säulen ökologie, ökonomie und sozialer Nachhaltigkeit. Ein Fördersystem der Zukunft müsse den Wohnbedarf decken und zugleich dem Klimaschutz gerecht werden. \"Mit den derzeitigen Mitteln ist das nicht erreichbar“, so Kronthaler.
Die Arge Bau Massiv will im Gegensatz dazu die vereinbarten Mittel ausschließlich dem Neubau zukommen lassen, für die Sanierung müsste zusätzliches Geld - mindestens eine Milliarde - mit Hilfe alternativer Finanzierungsmodelle zur Verfügung gestellt werden. Etwa durch eine Senkung der Mehrwertsteuer für Renovierungen von Privatwohnungen oder die Möglichkeit, Sanierungen in der Einkommens- oder Lohnsteuer geltend zu machen. Wohnbauforscher Wolfgang Amann möchte einen \"Masseneffekt“ in der Eigenheimsanierung erreichen, indem bis zu 50.000 Euro Sanierungskosten steuerlich geltend gemacht werden können. Für bedenklich hält er, dass das Zweckzuschussgesetz im nächsten Jahr ausläuft und die Bundesländer ab dann untereinander aushandeln können, wofür die Wohnbaufördergelder verwendet werden. Für ebenso fragwürdig hält Amann die Zusammensetzung des von der Bundesregierung installierten Kioto-Forums, in dem die Verhandlungen über Klimaschutz und Wohnbauförderung geführt werden und wo nur die Energiebeauftragten der Länder und Vertreter des Umweltministeriums sitzen. \"damit hat das Umweltministerium das Thema Wohnbauförderung für sich vereinnahmt und ihm rein ökologische Zielsetzungen gegeben“, kritisiert Amann.
Die Arge Bau Massiv will im Gegensatz dazu die vereinbarten Mittel ausschließlich dem Neubau zukommen lassen, für die Sanierung müsste zusätzliches Geld - mindestens eine Milliarde - mit Hilfe alternativer Finanzierungsmodelle zur Verfügung gestellt werden. Etwa durch eine Senkung der Mehrwertsteuer für Renovierungen von Privatwohnungen oder die Möglichkeit, Sanierungen in der Einkommens- oder Lohnsteuer geltend zu machen. Wohnbauforscher Wolfgang Amann möchte einen \"Masseneffekt“ in der Eigenheimsanierung erreichen, indem bis zu 50.000 Euro Sanierungskosten steuerlich geltend gemacht werden können. Für bedenklich hält er, dass das Zweckzuschussgesetz im nächsten Jahr ausläuft und die Bundesländer ab dann untereinander aushandeln können, wofür die Wohnbaufördergelder verwendet werden. Für ebenso fragwürdig hält Amann die Zusammensetzung des von der Bundesregierung installierten Kioto-Forums, in dem die Verhandlungen über Klimaschutz und Wohnbauförderung geführt werden und wo nur die Energiebeauftragten der Länder und Vertreter des Umweltministeriums sitzen. \"damit hat das Umweltministerium das Thema Wohnbauförderung für sich vereinnahmt und ihm rein ökologische Zielsetzungen gegeben“, kritisiert Amann.