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Richtig einheizen

Wie heizt man nachhaltig? Eine Frage, die viele Eigenheimbesitzer und Bauherrn überfordert. öl- und Gasheizungen werden durch gestiegene Preise und die Klimawandeldiskussion eher gemieden. Die Alternativlösung Pellets hat nach anfänglichen Rekordzuwächsen durch die Kurzsichtigkeit der Brennstofflieferanten einen schweren Dämpfer erhalten. Wie das Marktforschungsunternehmen Kreutzer Fischer & Partner erhoben hat, wurden 2007 insgesamt 58.150 Heizkessel verkauft. 37.490 davon entfallen auf Gas, weiters fanden 6.390 ölkessel den Weg in die Kundenkeller. Die Anzahl der Festbrennstoffkessel wird mit 14.270 beziffert. Das ist eine herbe Schlappe für die Erzeuger von ölkesseln, die immerhin rund 900.000 Anlagen in Betrieb haben. Ebenfalls keinen Grund zum Jubeln haben die Biomassekesselbauer, die bei den Absatzzahlen trotz CO2-Diskussion deutliche Abstriche machen mussten. Laut Kreutzer wurden im Vorjahr 14.270 Festbrennstoffkessel installiert. Noch 2006 jubelte die Biomasse-Branche darüber, dass erstmals mehr als 22.000 Biomassekessel neu installiert wurden.
»2007 war ein Katastrophenjahr für Erzeuger von Heizkesseln«, konstatiert Kreutzer Fischer & Partner. Noch niemals zuvor sei die Nachfrage innerhalb eines Jahres um mehr als 20 % eingebrochen. Egal ob Gas- oder ölkessel, Pellets-Heizung oder Hackschnitzel-Anlage, alle Energieträger seien vom Rückgang in etwa gleichem Ausmaß betroffen, so das Marktforschungsunternehmen. Die schrumpfende Nachfrage stamme zum größten Teil aus dem Austauschgeschäft. Die Gründe hierfür seien der außergewöhnlich milde Winter 2006/07 und die stark volatilen Preise bei fast allen Energieträgern. Die Verunsicherung der Konsumenten, mit welchem Energieträger man die nächsten 20 bis 30 Jahre sein Eigenheim heizen soll, sei so groß, dass viele die Entscheidung zur Erneuerung der Heizanlage erstmal aufschieben würden.
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