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Entwicklungs arbeit

Wir machen kein Immobiliendevelopment im klassischen Sinn«, betont der Geschäftsführer der Wiener Linien Günter Steinbauer. Es sei nicht Geschäft der Wr. Linien, selbst Projekte zu entwickeln, zu bauen und zu verwerten. Trotzdem verfügt das Unternehmen seit gut zwei Jahren über eine eigene Abteilung, die nicht betriebsnotwendige Flächen einer neuen Nutzung zuführt. Dabei handelt es sich einerseits um Flächen, die von den Wiener Linien nicht mehr benötigt werden, weil sie durch Standortkonzentrationen frei geworden sind. Andererseits geht es um Flächen, die im Zuge der Errichtung von U-Bahnen entstehen. »Manchmal kaufen wir mehr, als für den U-Bahnbau benötigt wird, da sich Eigentümer lieber von ganzen Grundstücken trennen als von Teilen davon«, erklärt Steinbauer. Im Bereich der U2-Station Donaumarina habe man zum Beispiel rund 10.000 Quadratmeter Fläche erworben. Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit lag ein städtebauliches Leitbild vor, das einen Bürostandort mit einem 75m-Hochhausturm und eine Gesamtfläche von knapp 50.000 Quadratmetern vorsieht. Im August 2006 wurde das Projekt nach einem Bieterverfahren an den Bauträger B.A.I verkauft. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Liegenschaften des ehemaligen Landwirtschaftlichen Gemüseverbandes (LGV), die die Wr. Linien 2001 für die Verlängerung der U 1 erworben hatten. Sie wurden durch weitere zugekaufte Flächen zu einem Gesamtareal von 27.000 Quadratmetern. Im Herbst 2005 startete der städtebauliche Wettbewerb, insgesamt ist eine Bebauung mit 42.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche vorgesehen. Entstehen soll ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Büros, Gastronomie und Geschäften. Nach Abschluss des Widmungsverfahrens im Herbst soll die Liegenschaft über einen Bauträgerwettbewerb am Markt plaziert werden. Bis 2011 ist mit der Fertigstellung des Projektes zu rechnen. ähnlich wie beim Projekt Donaumarina soll mit dem ehemaligen Bahnhof Breitensee im 14. Bezirk verfahren werden. Dort sollen etwa 250 Wohnungen, Handels- und Büroflächen entstehen. Diese drei Projekte verdeutlichen das Potenzial der Wiener Linien, die insgesamt über rund 800 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 1,5 Millionen Quadratmetern verfügen. Rund 100.000 Quadratmeter davon sollten in den nächsten fünf Jahren entwickelt werden. Ziel dieser Aktivitäten ist es, Mittel zu erwirtschaften, die dem Betrieb und Ausbau der U-Bahn zugute kommen sollen. Zuletzt wurden in der Sparte Immobilienentwicklung mit Verkäufen wie der Donaumarina und anderen Projekten etwa 16 Millionen Euro umgesetzt.
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