Anlagen in Infrastruktur
- Written by Redaktion_Report
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Mehr privat
Zeitläuften ist es immanent, dass sie sich bisweilen ihrem Ende zuneigen. Wurden Infrastrukturen früher vor allem vom Staat errichtet, geht der Trend zunehmend zu »mehr privat«. In österreich eher schleppend, aber doch zunehmend. Im restlichen Kontinentaleuropa ist der Trend aber schon deutlich auszumachen. So beteiligten sich spezialisierte Banken beispielsweise schon am Flughafen in Brüssel (wegen des Flugaufkommens allein der EU-Diplomaten und Lobbyisten eine glänzende Idee) und am Ausbau des Eisenbahn- Hochgeschwindigkeitsnetzes in Skandinavien (das sind jetzt freilich nur ein paar Schmankerln).
Barrieren als Vorteil
Eric Schmidt ist als Finanzberater in Wien tätig und ständig auf der Suche nach neuen Anlegerhäfen für seine Klienten. Als besondere Eigenschaften von Infrastrukturanlagen könne man seiner Meinung nach unter anderem Folgendes auflisten: »Es gibt immer noch eine gewisse Monopolstellung, was sehr hohe Zugangsbarrieren nach sich zieht.« Mit anderen Worten bedeutet das, dass Beteiligungen an Autobahnen nicht im Supermarkt oder am Bankschalter angeboten werden.
Zudem entstehen Infrastruktureinrichtungen nach wie vor in einem staatlichen Umfeld, nicht nur hierzulande. Der Vorteil dieses Nachteiles ist allerdings, »dass es langfristig planbare, stabile Cashflows gibt«, führt Schmidt weiter aus. Denn Krankenhäuser und Flughäfen werden nicht von heute auf morgen geschlossen (bei Krankenhäusern sollte man sich da nicht so sicher sein), außerdem brauchen Infrastrukturbauwerke auch eine interne Infrastruktur. Wie etwa Telekommunikationseinrichtungen. Da sollte man gar nicht nur an das Telefon oder das Internet denken, Autobahnen brauchen Verkehrsleitsysteme, ganz zu schweigen von den zahlreichen internen Infrastruktureinrichtungen von Flughäfen.