Mittels CAD-Verfahren werden nicht nur die zu erwartenden Unfallschäden am Fahrzeug berechnet, sondern auch das Verletzungsrisiko von Passagieren und Fußgängern. Wie im realen Crashtest werden dazu Dummies eingesetzt, nur sind diese so virtuell wie das Fahrzeug, in dem sie sitzen. Der Dummy für den errechneten Ernstfall heißt bei Toyota THUMS - Total Human Model for Safety.Die Besonderheit von THUMS soll in der Präzision der biometrischen Abbildung liegen. Demnach simuliert THUMS den Knochenbau des Menschen, aber auch die Festigkeit seiner Gewebe, Muskeln und inneren Organe. Bei simulierten Unfallsituationen lassen sich mit diesem Modell die Schwere und die Art von Verletzungen für die Fahrzeug-Insassen sowie eventuell am Unfall beteiligte Fußgänger viel genauer als bisher berechnen. Auch die Gebote des Fußgängerschutzes, die künftig bei der Gestaltung der Fahrzeugfronten sehr viel stärker berücksichtigt werden müssen, seien durch THUMS schon in einer frühen Entwicklungsphase des neuen Autos darstellbar, heißt es bei Toyota. In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Toyota "arbeitet" eine komplette Kleinfamilie von THUMS-Modellen. Neben den typischen Erwachsenen beiderlei Geschlechts simuliert THUMS auch ein sechsjähriges Kind im Auto. Dazu kommen zwei weitere virtuelle Dummies für den Fußgänger als Kind und Erwachsener.Erfolgreich getestet wurde das neue System bereits mit dem Kleinwagen Yaris. Der Praxistest zeigte, dass die berechneten Ergebnisse der Realsituation weitgehend entsprachen.