Wien hat Angst. Denn Fußball ist Krieg. Und dieser Krieg könnte sich ab 8. Juni, wenn im Wiener Praterstadion die Fußball-EM auf österreichischem Boden eröffnet wird, in den Straßen fortsetzen, so die Befürchtung. Nicht nur in Wien, sondern auch in den anderen Austragungsorten Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck.Aus früheren Turnieren weiß man, wo sich die urbanen Schwachstellen befinden, bei denen sich gewaltbereite Hooligans bedienen: Es sind die Baustellen, auf denen sie sich mit Munition versorgen. Ziegelsteine, Baulatten, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, kann zur gefährlichen Waffe werden. Deshalb lautet die Gegenstrategie nicht nur rund um das Stadion, sondern überall dort, wo sich Fußballfans aufhalten könnten: Ausnahmezustand auf Baustellen. Das bedeutet: Bauherren und Bauunternehmen müssen sich auf einen regelrechten Bau- und Genehmigungsstopp einrichten.