Die heimische Zementindustrie musste auch 2010 einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Der Umsatz sank um fast neun Prozent von 412 Millionen Euro auf 378 Millionen Euro und auch die Produktion brach um 8,4 Prozent ein. Für 2011 rechnet Rudolf Zrost, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, mit einem Ende der Talfahrt. Zrost setzt auf den Wohn- und Gewerbebau und hofft auf die rasche Umsetzung der von der öffentlichen Hand beschlossenen Infrastrukturprojekte. Die größten Risiken liegen in Verteuerungen am Rohstoff- und Energiemarkt. »Von diesen Preisentwicklungen sind wir stark betroffen«, sagt VÖZ-Geschäftsführer Felix Friembichler. Deshalb hat die Industrie im vergangenen Jahr auch mehr als 50 Millionen Euro in Anlageninvestitionen gesteckt. So hat etwa die Wopfinger Baustoffindustrie eben den ersten Bauteil einer thermischen Nachverbrennungsanlage fertiggestellt. Damit kann neben einer fast vollständigen Staubreduktion auch der Energieverbrauch signifikant gesenkt werden.Seit Jahren widmet sich die heimische Zementindustrie auch intensiv der Forschung. So soll etwa das Forschungsprojekt »Neue Zemente« Klinkereinsparungen von zwölf Prozent ermöglichen. Ein weiteres Projekt soll die Emissionen von Stickoxiden bei der Zementherstellung deutlich senken. Damit die Theorie auch rasch zur Praxis wird, lässt man auch für die Bildung einiges springen. Gemeinsam mit der BauAkademie, der Bauinnung Salzburg und der Bundesinnung wurde ein eigenes Bildungsprogramm zum Thema »Energiespeicher Beton« initiiert.