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Die Angst der Architekten

Antwort aus dem Büro Gustav Peichl, Architekt: "Der Herr Professor lässt ausrichten, dass er dazu nichts zu sagen wünscht". Die weniger höfliche Abfuhrvariante, aus dem himmelb(l)auen Architekturbüro: "Warum stecken Sie Ihre Glupschaugen nicht woanders hin?" - Journalisten sind nicht gut beraten, wenn sie die für österreichs Architekturszene gewohnte Schiene "Ich, großer Architekt, sage dir, Erfüllungsgehilfe, was du schreibst" verlassen und einen Blick hinter die Hochglanzkulissen heimischer Architekten werfen wollen. Kritischer Journalismus ist im Allgemeinen nicht gerne gesehen in der Planungsbranche, der Umgang mit investigativen Medien größtenteils ein Fremdwort. Architekten sind gewohnt, von Architekturmagazinen hofiert zu werden, von Kritikern Elogen über ihr neuestes Projekt schreiben zu lassen oder sie gleich selbst zu liefern.

In diesen Rezensionen geht es in der Regel um die künstlerischen Aspekte eines Projekts. Gesellschafts- und tagespolitische oder gar wirtschaftliche Zusammenhänge werden tunlichst ausgeblendet. Diese Texte, auch für Insider oft schwer lesbar, handeln von Architektur, sind meist von, immer für Architekten geschrieben und werden außerhalb dieses geschlossenen Kreislaufs praktisch nicht wahrgenommen.

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