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Sager des Monats

\"Wohnbaustadtrat»Die höhere Mobilität in zwischenmenschlichen Beziehungen führt dazu, dass in gewissen Phasen der Biografie kleinere Wohnungen gebraucht werden. Zum Glück finden manche in anderen Konstellationen auch wieder zusammen.«
Der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig begegnet der steigenden Zahl von Single-Haushalten durchaus mit Zuversicht.

»Ein Investitionsmultiplikator höher als der Faktor 2 ist volkswirtschaftlicher Unsinn. Denn sonst könnten wir uns ja selbst aus der Krise investieren.«
IV-Chefökonom Christian Helmenstein kritisiert die von verschiedenen Interessensvertretungen oftmals allzu euphorisch kolportierten Multiplikatoreneffekte öffentlicher Förderungen.

»Die Wohnbauförderung muss wieder zweckgebunden werden, damit wir sichergehen können, dass das Geld auch verwendet wird, wofür es gedacht ist: für die Schaffung von leistbarem und qualitätsvollem Wohnraum.«
Staatssekretär Andreas Schieder gibt im Interview mit dem Bau & Immobilien Report die Richtung für die anstehenden Finanzausgleichsverhandlungen vor.

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Konjunktur, naturtrüb

Nun ist es amtlich: Die Euro-Zone ist in die Rezession gerutscht. Von den 17 Mitgliedern weisen nur mehr zwei – Deutschland und überraschend Frankreich – positive Zahlen aus. Alle anderen Volkswirtschaften schrumpfen. Die Stimmung trübt sich weiter ein, wie das Münchner IFO-Institut mitteilte, und Manager erwarten, dass das nächste halbe Jahr schlechter wird als das vergangene.

Na und? Ist es so schlimm, wenn wir nicht mehr wachsen? Das ist eine berechtigte Frage, die immer wieder gestellt wird. Viele gut geführte Unternehmen haben bewiesen, dass sie mit schrumpfenden Umsätzen umgehen können und stehen heute besser da als im Krisenjahr 2009. Strukturen wurden angepasst und die Produktivität enorm gesteigert. Aber was die Betriebe zusammengebracht haben, gilt noch lang nicht für Staaten. Das ganze Denkmodell der europäischen Wohlfahrtsstaaten beruht einzig und allein auf Wachstum. Alois Steinbichler, der Generaldirektor der Kommunalkredit, hat bei der von unserem Verlag organisierten Enquete »Chance Hochbau« vorgerechnet, was ein Schrumpfen der Volkswirtschaft für den Staatshaushalt bedeutet: Schrumpft die Wirtschaftsleistung um ein Prozent, befindet sich die Republik auf dem Weg in Richtung 100 % Staatsverschuldung.

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Arme Männer

\"ChristineSie werden in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht und rechtlich benachteiligt, rackern sich ab für Familie und Job – Karriere machen derweil andere. Nein, die Rede ist nicht von Frauen, sondern von Männern, die durch den »Allmachts-Feminismus«, so die Autorin, systematisch ins Abseits gedrängt würden. Wer das neue Buch von Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jelinek liest, wähnt sich in einer Parallelwelt: Nicht Männer dominieren Führungsgremien und Aufsichtsräte, in Wirklichkeit habe die »Staatsdoktrin Feminismus« Politik und Wirtschaft längst unterwandert und bedrohe den Zusammenhalt der Gesellschaft. Denn nachdem Frauen erfolgreich Hausarbeit und Kindererziehung abgewertet haben, wolle diese Tätigkeiten nun keiner mehr verrichten. Frauen wären keine besseren Menschen, der »Mythos des ewigen Opfers« sei überholt.

Mit provokanten Thesen wie diesen überrascht und verwundert die Bestsellerautorin, zumal sie schließlich selbst umschwenkt und dem neoliberalen Wirtschaftssystem die Schuld an der Misere gibt. Statt Geschlechterkämpfe zu führen, sollten sich Männer und Frauen lieber gemeinsam gegen den »richtigen« Feind verbünden. Die polemische Kritik – mehr Weltverschwörungstheorie als sachlich fundierte Analyse – geht jedoch vermutlich nach hinten los.

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Starke Stimme

\"DanielaKeine Zeit zum Üben? Nach der Lektüre des Buches der Kommunikationsexpertin und ehemaligen Ö3-Moderatorin Daniela Zeller zählen solche Ausreden nicht mehr.

Die 37 Stimm- und Sprechübungen können einfach in den Alltag integriert werden – unter der Dusche, bei der Supermarktkassa oder am Schreibtisch. Ergänzt durch eine kleine Körperkunde wird die Wechselwirkung von Körper, Gedanken, Emotionen und Stimme verständlich. Eine Selbstanalyse hilft bei der Einschätzung, welchem Redetyp man am ehesten entspricht. Denn um Redeauftritte erfolgreich zu meistern, sind Authentizität und Natürlichkeit das beste Handwerkszeug. Ist man schließlich überzeugt, beim Sprechen alles falsch zu machen, bringen die zwischendurch eingestreuten Beispiele aus Zellers Beratungspraxis neuen Mut: Anderen geht es ebenso, kein Fall ist hoffnungslos.

 

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