Mehr als 400 Kilometer, von Regensburg in Bayern bis Deutschlandsberg in der Weststeiermark musste ein fast 100 Tonnen schwerer Transformator für den Bau des Koralmtunnels transportiert werden. Dafür war ein 36 Meter langes Fahrzeug mit 17 Achsen vier Tage lang unterwegs. Das Transportgesamtgewicht von 184,5 Tonnen machte zudem eine eingehende Transportstudie nötig. Neben der Transportstrecke selbst musste auch die endgültige Einbringungsstelle gründlich begutachtet werden. Die Vorplanung für diesen Sondertransport dauerte drei Monate. Zahlreiche Brücken mussten von Ziviltechnikern auf ihre Belastbarkeit berechnet und geprüft werden. Sämtliche Problemstellen auf der Transportroute und am Zielort wurden von den Spezialisten genauestens analysiert. Um keine Flurschäden zu hinterlassen, wurden die Kreisverkehre mit Stahlplatten ausgelegt. Gewächse und Blumen wurden mitunter bereits im Vorfeld aus dem Boden geholt und nach dem Transport wieder eingepflanzt. Beim letzten Kreisverkehr mussten sogar Bäume mit einem Kran temporär verhoben werden. Nach Eintreffen des Transformators im Umspannwerk Deutschlandsberg wurde das Monster mit zwei hydraulischen Hubportalen PHP 63 aus der Kesselbrücke gehoben und auf Spezialschienen an den endgültigen Platz befördert. Dort sorgt der Transformator für den nötigen Strom zum Bau des Koralmtunnels.