In Zeiten, in denen etablierte Hersteller wie BenQ-Mobile - vormals Siemens - mit heftigen Turbulenzen zu kämpfen haben, geht Alcatel in die Offensive. TCT - ein Joint-Venture mit dem chinesischen Elektronik-Konzern TCL soll Alcatel auch als Handymarke am österreichischen Markt wieder heimisch werden lassen. Erster und bislang einziger Kooperationspartner ist T-Mobile, mit den anderen Mobilfunkern gibt es Verhandlungen, spruchreif ist aber noch nichts, sagt Marc Bernier, Area Director Central Europa. Der Grund für den Wiedereinstieg in den österreichischen Markt ist nachvollziehbar, schließlich ist Wien das EMEA-Headquarter von TCT. Von der Bundeshauptstadt aus wurde in den letzten Jahren vor allem der osteuropäische Raum von Polen bis Griechenland erfolgreich bearbeitet. Die Ziele für den österreichischen Markt sind bescheiden. Der heimische Marktanteil soll dem internationalen Marktanteil angepasst werden, das sind knapp zwei Prozent. Gepunktet werden soll mit Preis und Design. "Wir verkaufen keine Technologie, sondern Emotionen", sagt Marketingmanagerin Christine Dubos. Flaggschiff der neuen Handys mit Alcatel-Brand ist "Elle", eine Kooperation mit der bekannten Frauenzeitschrift gleichen Namens, das in österreich exklusiv über die Parfümeriekette Nägele&Strubell verkauft wird.Dass ein Einstieg in österreich Sinn macht und eine Zielgruppe für die stylishen Handys vorhanden ist, glaubt auch Maria Zesch von T-Mobile. "Vor allem jüngere Kunden im Pre-Paid-Bereich wechseln mehrmals im Jahr das Handy und legen viel Wert auf Design." Diesem Anspruch sollten die Alcatel Handys gerecht werden. Eine erste Bewährungsprobe für die französisch-chinesischen Handys ist das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Mehr als 200.000 Pre-Paid-Handys werden in dieser Zeit über die Ladentische gehen. Für Alcatel eine gute Chance auf ein kräftiges Lebenszeichen.