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Impulse für die Debatte

"Nur durch eine grundlegende Verbesserung der Energieeffizienz können wir den Energieverbrauch senken", meint Volkmar Denner, Robert Bosch. "Nur durch eine grundlegende Verbesserung der Energieeffizienz können wir den Energieverbrauch senken", meint Volkmar Denner, Robert Bosch.

Welche Technologien und gesellschaftlichen Impulse für Volkmar Denner, den Vorsitzenden der Geschäftsführung von Robert Bosch GmbH, der Schlüssel zur Energieeffizienz sind.

Wie kann die Welt in den kommenden Jahrzehnten ihren Energiehunger stillen? Dies ist eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit. Die Energiediskussion drehte sich bisher vor allem um den weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien und die Zukunft der Elektrizitätserzeugung. Der Blickwinkel sollte jedoch erweitert werden: Der Umbau der Erzeugungsstruktur muss Hand in Hand mit einer Steigerung der Energieeffizienz gehen. Der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromversorgung wird sich laut der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2035 auf 30 Prozent erhöhen. Die verbleibenden 70 Prozent müssen demnach weiterhin durch konventionelle Energieträger gedeckt werden. Diese Ressourcen sind jedoch begrenzt, sie werden immer kostspieliger, und ihr Einsatz schädigt das Klima.

Nur durch eine grundlegende Verbesserung der Energieeffizienz können wir den Energieverbrauch senken, die Versorgung sichern, erneuerbare Energien wirtschaftlicher nutzen, die CO2-Emissionen verringern und den Anstieg der Energiepreise für Verbraucher und Unternehmen dämpfen. Deshalb kommt der Erhöhung der Energieeffizienz auf dem Weg zu einer regenerativen Energieversorgung eine Schlüsselrolle zu. Nicht auf Effizienz zu setzen, wäre deshalb ein schlechtes Geschäft – für die Umwelt, die Industrie wie für die Verbraucher und somit für unsere Gesellschaft insgesamt. Gelingt es nicht, die Energieeffizienz zu steigern, sind damit hohe Kosten verbunden. Gelingt es jedoch, profitieren davon nicht nur Gesellschaften und Umwelt, sondern auch Unternehmen – die Vorteile überwiegen bei weitem.

Wir sehen die Energieeffizienz als einen der wichtigsten Faktoren für den künftigen geschäftlichen Erfolg von Bosch. In nahezu allen unseren Geschäftsbereichen arbeiten wir an Technologien und Dienstleistungen, die unseren Kunden höhere Energieeffizienz bringen werden. Zudem haben wir den neuen Bereich Energy & Building Solutions gegründet, um Synergieeffekte zu maximieren und neue Geschäftschancen aufzutun. Schon heute erwirtschaftet Bosch mehr als 40 Prozent seines Umsatzes mit umwelt- und ressourcenschonenden Technologien und Produkten.

Weltweit gesehen geht die Entwicklung in diesem Bereich jedoch nicht schnell genug voran. Das Ziel, die Erderwärmung auf 2° C zu begrenzen, wird verfehlt. Würde jedoch international eine forcierte Effizienzstrategie umgesetzt, so wäre die Lücke zum Erreichen des 2-Grad-Ziels nach Berechnungen der IEA nur noch halb so groß. Die IEA-Zahlen verdeutlichen das Potenzial – die Gesellschaften sind jedoch noch nicht auf dem richtigen Weg.

Welchen Beitrag kann unser Unternehmen leisten – als globaler Technologieführer und unter Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung?

Zunächst möchte ich betonen, dass Spitzentechnologien eine Säule jeder Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz darstellen müssen. Vor den „Grenzen des Wachstums“ zurückzuschrecken, ist keine Lösung. Wir müssen hart arbeiten, um in allen Verbrauchsbereichen geeignete Technologien zu entwickeln und einzusetzen. Bosch will hier eine wichtige Rolle übernehmen.
Ebenso wichtig sind jedoch das Verhalten und die Einstellungen der Menschen: Energieeffizienz muss fest im Herzen der Gesellschaft verankert werden. Nur so werden die entsprechenden fortschrittlichen Technologien auch allgemeine Verbreitung finden. Die Industrie kann hier mit gutem Beispiel vorangehen. Aber auch die Politik hat ihren Beitrag zu leisten. Im Folgenden möchte ich näher auf diese beiden Argumente eingehen:

Erste Säule: Technologie als Grundlage für den Erfolg
Fortschrittliche Technologien sind unerlässlich für das Erreichen von Energieeffizienz und bergen gleichzeitig auch bedeutende wirtschaftliche Chancen. Einige Beispiele aus unseren vier Unternehmensbereichen veranschaulichen dies:

Nachhaltige Mobilität: 28 Prozent des weltweiten Energiebedarfs entfallen auf den Verkehrssektor. Die Zahl der Fahrzeuge, die weltweit über die Straßen rollen, nimmt kontinuierlich zu. Um hier die Effizienz zu erhöhen und die CO2-Emmissionen zu senken, ist ein breites Spektrum an Technologien erforderlich. In den kommenden Jahren werden Verbrennungsmotoren noch den größten Beitrag leisten. Verbrauch und CO2-Ausstoß dieser Motoren lassen sich mit bereits heute verfügbaren Technologien wesentlich reduzieren.
Trotzdem gehört die Zukunft der Elektromobilität. Bosch ist in diesem Bereich mit Schlüsselkomponenten wie Elektromotoren, Leistungselektronik, regenerativen Bremssystemen und Batteriesystemen schon heute eine feste Größe. Für den Durchbruch reiner Elektrofahrzeuge werden Fahrspaß, Komfort und Bezahlbarkeit entscheidend sein: E-Bikes haben sich damit in kurzer Zeit zu einem Erfolg entwickelt.

Der Weg bis zur reinen Elektromobilität ist allerdings noch lang, und bis dahin werden uns zwangsläufig noch innovative Formen der Hybridisierung begleiten. Plug-In-Hybride beispielsweise verbinden das rein elektrische Fahren in Stadtgebieten mit effektiver Langstreckenmobilität in ein und demselben Fahrzeug. Und mit hydraulischen Hybridantrieben als technischer Alternative verbessern wir den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß von mobilen Arbeitsmaschinen, Bussen oder Müllfahrzeugen.

In Zukunft wollen wir die Vorteile von Hydraulikspeichern auch bei Pkw im Stadtverkehr nutzen und auf diese Weise bis zu 45 Prozent Kraftstoff einsparen. Die Technik ist robust und wegen der nicht benötigten Batterie auch vergleichsweise günstig.

Effiziente Produktionstechnik: Die Industrie, die Autos und Nutzfahrzeuge ebenso wie fast alle anderen Produkte des täglichen Lebens herstellt, beansprucht 32 Prozent der global verbrauchten Energie.

Wie sich dieser Verbrauch verringern lässt, möchte ich hier mit einem einfachen Beispiel aus der Wertschöpfungskette illustrieren. Gehäuse, etwa für Kühlschränke oder Waschmaschinen, werden in Biegezentren mit Abkantpressen gebogen. Unser Geschäftsbereich Drive and Control Technology hat das Programm „Rexroth for Energy Efficiency“ (4EE) entwickelt, mit dem sich Industriesysteme optimieren lassen – durch ganzheitliches Systemdesign, effiziente Komponenten, Energierückgewinnung und zwischenspeicherung sowie bedarfsgerechte Steuerung des Energieeinsatzes. Eine Abkantpresse kommt nach der Neukonstruktion auf Grundlage dieser Methodik nun mit bis zu 44 Prozent weniger Energie aus. Mit diesem Ansatz müssen wir an sämtliche Prozesse der Wertschöpfungskette herangehen, bei Maschinengehäusen beispielsweise an alle Schritte von der Metallherstellung bis hin zur Endlackierung.

Effiziente Gebäudetechnik und neue Gebäudekonzepte: Auf Gebäude entfallen heute 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Effizienzsteigerungen im Bestand sind deshalb ebenso erforderlich wie innovative Konzepte für neue Objekte. Bereits kurzfristig kann mithilfe moderner Heiztechnik, mit Warmwasserthermen und Regelsystemen sehr viel Energie eingespart werden.

Besonders bei Gewerbebauten sehen wir auch enorme Möglichkeiten durch die Einbindung externer Dienstleister für allgemeine Verwaltungsaufgaben. Mit dem neu gegründeten Bereich Energy & Building Solutions, der auf ganzheitliche Konzepte für gewerbliche Bauwerke spezialisiert ist, wollen wir auf die Erfahrungen zurückgreifen, die wir bei unseren eigenen Gebäuden gewonnen haben, und daraus neue Geschäftschancen entwickeln.

Zukunftsweisend ist hier das Energie-Plus-Haus – ein Haus, das mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Wir konnten in einem aktuellen Demonstrationsprojekt nachweisen, dass dies bereits mit heute verfügbaren Technologien möglich und auch bezahlbar ist. Wie im industriellen Sektor setzen wir dabei auf ganzheitliche Ansätze. Dazu zählen neue Konzepte für die Erzeugung von Strom und Wärme, weitere effiziente Gebäudetechnik, die beispielsweise für eine optimale Wohnraumlüftung sorgt, sowie effiziente Haushaltsgeräte der Klasse A+++. Der Eigenverbrauch lässt sich über wirtschaftliche Energiespeicher noch stärker optimieren – ein zusätzlicher Grund, die Forschung auf dem Gebiet der Batterietechnologie zu intensivieren.

Forschung und Entwicklung: Alle diese Lösungen wurzeln in unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Mit mehr als 40.000 Forschern an über 80 Standorten weltweit investiert Bosch gut 45 Prozent seines Forschungs- und Entwicklungsbudgets in umwelt- und ressourcenschonende Technologien. Allein im Jahr 2012 wendete das Unternehmen rund 4,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auf – mehr als acht Prozent des Umsatzes – und meldete weltweit über 4.700 Patente an. Zahlen wie diese beweisen, dass Innovation als eines unserer wichtigsten Ziele gewissermaßen in der DNA von Bosch angelegt ist.
Alles in allem steht für uns außer Frage, dass die von uns wie auch von anderen vorgeschlagenen Technologien bedeutende Beiträge leisten können. Dies setzt jedoch die Annahme dieser Technologien durch die einzelnen Gesellschaften sowie geeignete politische Rahmenbedingungen voraus.

Zweite Säule: Gesellschaftliche Impulse schaffen
Energieeffizienz muss in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Die IEA hat in ihrem jüngsten World Energy Outlook festgestellt, dass Effizienzlösungen auf dem Markt nicht so schnell verbreitet werden, wie dies erforderlich wäre, damit sie maßgeblich zu Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz beitragen. Energieeffizienz muss ein wesentlicher Faktor bei den vielen tausend Investitionsentscheidungen werden, die Unternehmen und Verbraucher jede Tag treffen. Nur dann wird die Gesellschaft tatsächlich Nutzen aus dem effizienten Einsatz von Energie ziehen.

Jeder spricht über das Steuersparen, aber kaum jemand bringt die gleiche Leidenschaft für das Thema Energiesparen auf. Dies sollte jedoch unser Ziel sein. Erste Schritte in die richtige Richtung gibt es schon – Konzepte für die Angabe des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten, wie sie in Europa bereits erfolgreich umgesetzt werden, die Diskussion über die notwendige Sanierung von Wohngebäuden oder Fortschritte bei der Elektromobilität. Auch die Debatte über die Strompreise ist sinnvoll, weil das Thema Energieeffizienz damit allmählich gesellschaftliche Relevanz erlangt.

Mit gutem Beispiel vorangehen: Um diesen Prozess voranzutreiben, hat Bosch beschlossen, mit gutem Beispiel voranzugehen, wie es seit jeher der Unternehmenstradition entspricht. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2007 um 20 Prozent zu senken (bezogen auf unsere Wertschöpfung). So untersuchen wir in allen Unternehmensbereichen laufend unsere Gebäudekonzepte, Fertigungsstätten, Prozesse und Maschinen. Best Practices werden weltweit in einem „Energieeffizienz-Forum“ ausgetauscht. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Von 2007 bis 2012 konnten wir unsere relativen CO2-Emissionen um 15 Prozent reduzieren. In Werken, die die Umsetzungsphase bereits komplett durchlaufen haben, waren Emissionsminderungen von über 30 Prozent möglich.

Neben der Verantwortung, die die Industrie selbst übernimmt, ist auch das Handeln der Politik gefragt. Es ist gut, dass sich die Europäische Union (EU) und Deutschland ambitionierte Ziele setzen. In der EU soll der Energieverbrauch bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent gesenkt werden – im Vergleich zu den Prognosen, die sich aus dem Energiemodell PRIMES ableiten, wenn weiter gewirtschaftet würde wie bisher. Deutschland strebt eine jährliche Effizienzsteigerung um 2,1 Prozent bis zum Jahr 2050 an. Auch in China steht das Thema Energieeffizienz auf der politischen Agenda: Nach einer Minderung der Energieintensität um 21 Prozent im Zeitraum von 2005 bis 2011 hat sich das Land in seinem laufenden 5-Jahres-Plan eine Reduktion um weitere 16 Prozent bis 2015 vorgenommen. Auch viele weitere Länder auf der ganzen Welt verfolgen bereits Strategien zur Steigerung der Energieeffizienz.

Die richtigen politischen Signale senden: Damit möglichst viele Verbraucher vorhandene Energieeffizienztechnologien sinnvoll einsetzen, muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Eine umfassende staatliche Regulierung der Energieeffizienz sollte dabei jedoch nicht das Ziel sein:

Wichtigste Triebfeder für Effizienztechnologien sind ihre wirtschaftlichen Vorteile. Effizienzlösungen können für alle Seiten nutzbringend sein – Unternehmen und Kunden profitieren von reduzierten Energiekosten, und die Umwelt wird geschont, weil Emissionen verringert werden.

Die Umsetzungsstrategie muss Investitionshemmnisse und politische Hindernisse konsequent beseitigen. Diese sind:

• Mangelndes Problembewusstsein: Energiekosten sind im Vergleich zu anderen Ausgaben für viele Haushalte und Unternehmen noch kein ausreichend großer Kostenblock.

• Informationsasymmetrien: Häufig liegen den Entscheidern nicht genügend Informationen über Energieverbräuche und Einsparpotenziale vor. Erschwerend kommt hinzu, dass Energieeffizienzmaßnahmen eine ganzheitliche Herangehensweise erfordern, die weder in den Unternehmen noch in privaten Haushalten eingeübt ist.

• Begrenzte Investitionsbudgets: Investitionen in Energieeffizienz zählen nur selten zum „Kerngeschäft“ von Unternehmen und Verbrauchern. Auch wenn sich Aufwendungen zur Förderung der Energieeffizienz wirtschaftlich darstellen lassen, können sie selbst bei kurzen Amortisationszeiten wegen konkurrierender Investitionsvorhaben abgelehnt werden.

• Keine Patentlösungen: Energieeffizienz ist auch für die Politik ein hochkomplexes Thema. Was die politischen Rahmenbedingungen betrifft, sind daher unterschiedliche Ansätze für bestehende und neue Gebäude, Geräte und Anlagen gefragt. Darüber hinaus müssen die Besonderheiten jedes Bereichs berücksichtigt werden, der Energie verbraucht.

Folgende Maßnahmen sind für die Überwindung der genannten Hindernisse von zentraler Bedeutung:

1. Transparenz schaffen und Aufklärung verbessern
Die Transparenz von Verbräuchen und Einsparpotenzialen muss wesentlich verbessert werden. Mit neuen Regelungen zur Einführung von Energie-Audits und Energiemanagementsystemen in der EU und in Deutschland wurde ein wichtiger Schritt getan. Damit werden Energie- und Umweltthemen auch systematisch in der Unternehmenspolitik verankert.

Für die Entscheidung über Umsetzungsmaßnahmen sind qualifizierte Informations- und Beratungsangebote gefragt. Im Geschäftsbereich Drive and Control Technology haben wir solche schon entwickelt. Was im Markt noch fehlt, sind strenge, zertifizierbare Qualitätsstandards, die beim Kunden auch das notwendige Vertrauen schaffen, wenn Investitionsentscheidungen zu treffen sind.

2. Sinnvolle Standards für Schlüsselprodukte etablieren
Die EU-Kommission hat mit der Ökodesign-Richtlinie eine wichtige Grundlage für Effizienzstandards neuer Produkte geschaffen. Im Rahmen eines ehrgeizigen Programms zur allmählichen Verschärfung der Bestimmungen über festgelegte Zeiträume werden wichtige Anreize für Effizienz im gewerblichen, industriellen und privaten Bereich gesetzt. Dieser Ansatz sollte in Zukunft für weitere standardisierbare Produkte genutzt werden, deren Energieverbrauch gesenkt werden kann. Entscheidend sind faire Wettbewerbsbedingungen und maximale Transparenz für die Verbraucher.

3. Innovative Finanzierungsinstrumente einsetzen
Wo wirtschaftliche Investitionen am verfügbaren Budget scheitern, ist über innovative Finanzierungsmodelle nachzudenken, z. B. öffentlich-private Partnerschaften oder Contracting-Lösungen. Insbesondere bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen besteht hier noch Verbesserungspotenzial. Außerdem müssen die Bedingungen für Contracting durch Verbesserung der rechtlichen Bestimmungen für öffentliche und private Auftraggeber optimiert werden. Eine weitere Option könnten staatlich oder privat initiierte Fondslösungen darstellen, die sich durch die erzielten Einsparungen bei den Energiekosten selbst tragen.

4. Den Weg für neue Dienstleistungen ebnen
Gegenwärtig mangelt es auf dem Markt an Dienstleistungen, die Energiesparen attraktiv machen. Die EU-Kommission hat mit der Energieeffizienzrichtlinie und insbesondere mit der Möglichkeit der Einführung von Energieeffizienz-Verpflichtungssystemen die Voraussetzungen geschaffen, um diese Lücke zu schließen. Richtig ausgestaltet können solche Systeme Anreize zur Realisierung wirtschaftlicher Effizienzpotenziale setzen und das Thema Energieeffizienz gleichzeitig fest in der Gesellschaft verankern.
Die Diskussion über Mittel und Wege zu mehr Energieeffizienz muss auf allen Ebenen intensiviert werden – in Politik, Industrie und Gesellschaft. Die IEA wird mit fundiertem, umfassendem, regelmäßig veröffentlichtem Datenmaterial zu allen bedeutenden Energiekennzahlen auch künftig weltweit ihren Beitrag dazu leisten. Ihre Publikationen lenken die internationale Aufmerksamkeit verstärkt auf das Thema Energieeffizienz. Dies ist beispielsweise mit dem World Energy Outlook 2012 hervorragend gelungen. Mit dem darin erstmals vorgestellten Energieeffizienzszenario hat die IEA das Thema dorthin gerückt, wo es hingehört: in den Mittelpunkt der Energiedebatte.

Last modified onMontag, 06 Mai 2013 12:42
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