Sager des Monats in der Telekom- und IT-Branche
- Written by Redaktion
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»Eine Verpflichtung zur Papierrechung ist weder umwelt- noch wirtschaftsfreundlich, sondern größtenteils eine finanzielle und operative Belastung für die gesamte Telekommunikationsbranche«,
ist Maximilian Maier, Geschäftsführer des Forums Mobilkommunikation, überzeugt.
»Eine überwiegende Zahl der Kunden nutzt bereits heute die Möglichkeit der elektronischen Rechnung, die üblicherweise bei den weit verbreiteten Flatrate-Tarifen immer dieselbe Höhe aufweist«,
so Maier weiter. Papierrechnungen der Provider an die Kunden verursachen 360 Tonnen Müll pro Jahr.
»Diese Pauschalen sind nicht transparent und verzerren den Wettbewerb. Die Betreiber sollten das rasch abstellen«,
fordert die Arbeiterkammer ein sofortiges Ende der Serviceentgelte, die Handy- und Internetbetreiber aktuell einheben.»
Viel wichtiger wären professionelle, flächendeckende Sicherheitstests, bevor ein Produkt überhaupt auf den Markt kommt«,
kritisiert Markus Robin, Geschäftsführer SEC Consult, dass Standardsoftware zumeist lediglich auf Funktionalität und Performance getestet wird.
»Ein Gesetz gegen toxische Software würde möglichen Angriffen vorbeugen und so die Sicherheit vor Hackern wesentlich erhöhen«,
fordert Robin generell höhere Sicherheitsstandards vorab. Viele Schwachstellen würden so erst gar nicht auftreten.
»Usability ist die hohe Kunst, den Nutzer von Anfang an in den Mittelpunkt des Prozesses zu stellen«,
fasst Peter Strassl, Usecon, in einer Keynote anlässlich des Branchenevents Mobile Monday zusammen.
»Um zwei Generationen großzuziehen, haben sie auch kein Handbuch gebraucht«,
erklärt Walter Buchinger, Emporia, die Besonderheiten bei der Entwicklung von Handys für eine ältere Zielgruppe.
»Zu einem intuitiv benutzbaren Handy gehören optimal lesbare und verständliche Texte, einfache Menüs, perfekte Tasten und benutzeroptimierte Funktionen ohne Schnickschnack«,
zählt Buchinger auf.
»Im Bildungssystem hat Informatik noch immer den Stellenwert eines Hilfsmittels. Dabei ist sie schon längst eine Kulturtechnik«,
so Manfred Faßler, Goethe-Uni Frankfurt, bei der Diskussionsreihe twenty.twenty im Juni.
»Wenn traditionelle Institutionen erodieren und die Organisation sozialer Beziehungen zunehmend in der Digitalität stattfindet, brauchen die Menschen die entsprechende Intelligenz, damit umzugehen«,
meint Faßler sinngemäß.
»Bei der Frage, welche Services denn die neuen Bandbreiten benötigen, gibt es nur eine Antwort: alle zusammen!«,
sieht Nadia Babaali, FTTH Council Europe, Provider und Netzbetreiber in der Pflicht. Nur ein zügiger Ausbau von Glasfaserleitungen könne dem rasant ansteigenden Bandbreitenbedarf gerecht werden.
»Die Verbreitung von digitaler Technologie und Social-Networking-Systemen hat den Machtlosen dieser Welt eine Öffentlichkeit verschafft und ihnen neue Möglichkeiten gegeben«,
so Saskia Sassen, Professorin für Soziologie an der Columbia University New York, bei der Wissenschaftsreihe Hedy Lamarr-Lecture.
»Es wäre aber unsinnig, anzunehmen, man könnte allein mittels Facebook und ähnlichen Diensten Regierungen beseitigen und die eigenen Lebensumstände verändern«,
weiß Sassen.