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Hilfe durch den Notebook - Dschungel

Jeden Tag, scheint es, kommt ein neuer Laptop auf den Markt. Dass man als 0815-User leicht den überblick verliert, ist verständlich. Kein Mensch weiß mehr richtig, worauf tatsächlich zu achten ist: Ist es der Arbeitsspeicher, die Verarbeitung, die Grafikkarte, das Display oder schlicht der Prozessor? Die Antwort lautet: Von allem ein gerüttelt Maß. Dafür braucht man ein wenig Gespür und es ist oft schwer sich nicht von einem Designer-Laptop oder Verkäufer dieses täuschen zu lassen. Um zumindest den Laptop-Verkäufern ein wenig auf die Finger schauen zu können, ist es wichtig zu wissen was man will und was man auch wirklich braucht.

Notebook for home or to go
Lebt man unter dem Motto \"Nicht ohne meinen Laptop\" sollte das Book klein sein. Logisch, kann man sich nun denken, doch man muss sich bewusst machen, dass das Notebook für unterwegs auf Kosten der Displaygröße geht. Mini-Notebooks verdienen diesen Namen bis zu einer Displaygröße von 14 Zoll und wiegen in der Regel unter zwei Kilogramm. Auf die Dauer kann das Arbeiten auf den Kleinen jedoch anstrengend sein - aus ergonomischen und optischen Gründen. Die 15-Zoller sind die Klassiker unter den Notebooks. Sie stellen die Verbindung zwischen Outdoor-Gerät und Personal Computer her. Ab einem Gewicht von drei Kilogramm wird jedoch das Tragen eher zum Schleppen. Zu den Riesen unter den Laptops zählen jene mit einer Displaygröße von 17 Zoll und aufwärts. Riesen sind aber leider nicht nur groß, sondern meist auch schwer. Die Brummer wiegen bis zu acht Kilogramm, was den Transport bereits sehr unkomfortabel macht. Man sollte sich die Kaufentscheidung eines 19 Zoll Laptops daher wirklich gut überlegen: Tragetechnisch eine Katastrophe und zu dem Preis bekommt man einen wesentlich besseren Standcomputer. Gut zu wissen ist, dass die Akkulaufzeit umso länger ist, je kleiner das Book ist.

Display
Den Wert eines guten Displays erkennt man leider oft erst dann, wenn man vor einem richtig miesen sitzt. Daher sollte beim Kauf beachtet werden, dass die Auflösung nicht allzu hoch sein sollte. Bei einem 15-Zoller reicht eine Auflösung von 1680 x 1059 Pixel locker aus. Das Prinzip \"Mehr ist besser\" gilt daher nicht automatisch. Die Frage ob matt oder glänzend spielt nicht nur beim Ausmalen der Wohnung eine Rolle, sondern auch bei der Wahl des optimalen Display. Ist man eher der Outdoor-Laptop-Typ sollte man sich für die matte Variante entscheiden, um lästige Spiegelungen zu vermeiden. Arbeitet man überwiegend in Räumen die mit Neonlicht ausgestattet sind, gilt dasselbe. Glänzende Displays demgegenüber haben den Vorteil, dass sie kontrastreicher sind. Daher eigenen sie sich vor allem für Gamer oder User, die den Laptop auch als Fernseher verwenden.

Tastatur und Touchpad
Die Tasten eines Laptops sind wesentlich enger angeordnet als bei einem PC. Dies sollte jedoch nicht vom Kauf abhalten, da der Gewöhnungseffekt rasch einstellt. Kompromisslos sollte man jedoch bezüglich der Anschlagqualität sein. Drückt man eine beliebige Taste und weitere zieht es ebenso in den \"Abgrund\", handelt es sich definitiv um miese Qualität der Tastatur. Je nach Usertyp sollte ebenso darauf geachtet werden welche Funktionstasten vorhanden sind. Ist man eher der Maus-Typ, wird dies irrelevant sein, arbeitet man beinahe ausschließlich über die Tastatur sollte dies maßgeblich für die Kaufentscheidung sein. Das Touchpad sollte vor allem leichtgängig sein. Manche Hersteller bieten zusätzlich auch einen Trackpoint in der Mitte der Tastatur an. Hier ist es schwer Empfehlungen abzugeben: Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.

Interfaces und Power
Für Schnittstellen gilt das Motto \"Mehr ist besser\" definitiv, man muss aber aufpassen wo am Gerät sie untergebracht sind. Dies gilt auch für das Mikrofon: Es gibt nichts Lästigeres als ein Mikrofon, das in der Nähe der Lüftung angebracht ist. Aber zurück zu USB und Co.: Besonders praktisch ist, wenn sich USB-Anschlüsse sowohl seitlich, als auch auf der Rückseite befinden. Arbeitet man überwiegend am Schreibtisch, kann man den Kabelsalat im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich bzw. hinter dem Laptop lassen und findet auch bequem Platz für die externe Maus. Will man aber auf die Schnelle einen Stick anschließen, erweisen sich seitliche Anschlüsse als praktikabler. Dasselbe gilt für den Kopfhörerschluss. Die Power des Geräts sollte wohl gewählt sein, da das Nachrüsten des Laptops schwierig und kostspielig ist. Dennoch sollte man daran denken: Wie viel Speicher brauche ich tatsächlich und muss es wirklich die Hardcore-Gamer-Grafikkarte sein? Damit ein Rechner schnell ist, muss die Kombination aus Arbeitsspeicher, Prozessor und Grafikkarte stimmen. Günstige Laptops - bis 800 Euro - arbeiten in der Regel mit einer Onboard-Grafik von Intel, Via oder SIS. Zum Internetsurfen, Texte verfassen und um sich das eine oder andere auszurechnen, reicht das allemal und Intel Celeron-M oder Pentium-M Prozessoren genügen. Ein Arbeitsspeicher von einem Gigabyte ist ebenso ausreichend. In der Preisklasse ab 1000 Euro kann man sich dann schon einen Allrounder erwarten: Schreiben, Surfen, Spielen, Filme ansehen - schlicht man kann damit einfach gut arbeiten. Zurzeit sind diese Geräte meistens bereits mit einem Intel Core Duo oder Core 2 Duo Prozessor ausgestattet. Ist noch mehr Power gefragt, muss man mindestens 200 Euro drauflegen, kann sich dann aber auch einen Prozessor mit mindestens zwei Gigahertz erwarten, plus zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und einer Grafikkarte des Kalibers Typ GeForce 8600M GT.

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