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Second Hand

Adjektive wie »alt« und »gebraucht« sind im Zusammenhang mit dem Handel von Softwarelizenzen eigentlich unsinnig, sagt Johann Stacherl. Der Vertriebsmann der deutschen usedSoft eröffnete letzten November eine österreichrepräsentanz für den alternativen Applikationshandel. usedSoft, das sich ebenso wie sein Münchner Marktbegleiter USC auf den An- und Wiederverkauf von Software aus Konkursen und Fusionen spezialisiert hat, fokussiert hauptsächlich auf Microsoft-, Adobe- und SAP-Produkte. Im Jänner erst hat der Second-Hand-Spezialist ein Vergabeverfahren der Stadt München gewonnen. Das Volumen: 2000 »Windows 2000 Professional«-Lizenzen. München könne damit im Vergleich zum theoretischen Neupreis eine Ersparnis von mehr als 50 Prozent erzielen.

Der Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen hat sich in Deutschland seit einigen Jahren als feste Größe etabliert. Handel und Weiterverkauf von Softwarelizenzrechten sind in Deutschland grundsätzlich zulässig. Dies wurde jüngst in Gerichtsurteilen zum Urheberrecht wieder bestätigt. In österreich ist die Rechtslage ähnlich - Präzendenzurteile fehlen aber noch. Aus diesem Grund garantiert usedSoft seinen Kunden rechtsgeprüfte Gutachten und legt Wert auf Seriosität.

Heuer kratzt das Unternehmen bereits an der 10-Millionen-Euro-Umsatzgrenze. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre will Stacherl 50 bis 100 Kunden in österreich gewinnen können. Der Vertriebsfokus erfolgt top-down: »Größere Unternehmen haben eine Sogwirkung auf den Mittelstand.« Mit einigen Großen sei man schon in finalen Gesprächen. Nach außen darf aber noch nichts verlautbart werden.

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