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Herausgeputzt

\"Bis 2011 werden wir in österreich Marktführer im Bereich Renovieren und Sanieren von Fassaden sein“, sagt Rüdiger Vogel, seit September 2006 Geschäftsführer bei Saint-Gobain Weber Terranova österreich. Marktführerschaft definiert der Manager, der auch Chef von Weber-Terranova Deutschland ist, mit \"Kenntnisreichtum“, was freilich nicht ausschließt, dass man auch mehr vom Kuchen will. \"Wir sind unter den ersten drei, wir haben aber nicht das Profil das wir anstreben“, erklärt der Marketingleiter Christian Poprawa, der ebenfalls nur zweitweise einen Schreibtisch in der Wiener Zentrale in Anspruch nimmt. Das 140 Mitarbeiter starke Unternehmen habe in den letzten Monaten eine Durchleuchtung hinter sich gebracht. \"Wir kamen dabei sehr schnell zu dem Punkt, dass unsere größte Kompetenz im Bereich Renovieren und Sanieren von Fassaden steckt. Kein anderes Unternehmen deckt diesen Sektor in einer Breite ab wie Saint Gobain Weber Terranova“, meint Poprawa. Er sieht in diesem Segment einen großen Markt, da die energetische Sanierung durch die gestiegenen Energiekosten zunehmend an Bedeutung gewinnt. \"Wir haben mit einem Bestand von rund 2 Millionen Wohngebäuden erhebliche Wachstumsmöglichkeiten“, betont auch Vogel.

Aktiv betreuen soll diesen Markt die Mannschaft um Vertriebschef Gebhard Parb. Um bei den Verarbeitern zu punkten stellt das Unternehmen in jedem der drei Verkaufsgebiete je einen Sanierungsberater und einen Anwendungstechniker zur Verfügung. Sie sollen Bestandsuntersuchungen durchführen und bei Ausschreibungen beratend zur Seite stehen und gewährleisten, dass jeweils das richtige Produkt zum Einsatz kommt. Bis Jahresmitte sollen auch Experten hinzukommen, die das hierzulande vielfältige Förder-Einmaleins beherrschen. \"Wenn der Verarbeiter nicht richtig arbeitet, haben wir ein Produktproblem, die vorbereitende Analyse ist ganz wichtig um die richtige Lösung zu finden“, erklärt Vogel diesen neuen Zugang. Er will künftig mehr Augenmerk auf die Schulung der Abnehmer legen. Langfirstig ist geplant die Schulungen nur mehr gegen Kostenersatz anzubeiten. \"Wer zahlt ist auch bereit etwas mitzunehmen“, erklärt Marketingmann Poprawa den Zugang. Klarer Fokus sei es Qualität zu bieten. Dazu gehört es auch Lösungen mit Minaralwolldämmung zu forcieren, die im Moment bei gut zehn Prozent aller von Weber verkauften Fassaden zum Einsatz kommt. Die seit etwa einem Jahr auf dem Markt befindliche Dämmplatte \"weber.therm 332 express“ soll dazu ihren Beitrag leisten. Sie ist mit dem Format 41,5 cm x 80 handlich, benötigt nur einen Dübel pro Platte und verfügt über einen Wärmeleitwert von 0,035 W/(mK). Durch die gestiegenen Preis für EPS (Styropor) sei der Unterschied zur Mineralwolldämmung nicht mehr so dramatisch. Kunden, die bereit sind den Mehrpreis in Anspruch zu nehmen erhalten im Gegenzug eine nachhaltige Wärmedämmung, so Poprawa. Ganz allgemein sei die Branche seit kurzem mit einem neuen Phämomen konfrontiert. Bedingt durch die Dämmstoffknappheit sind längere Lieferzeit angesagt. \"Wir sind weg vom ad hoc-Verkauf, die Verarbeiter sollten sich umstellen und früher bekanntgeben wann sie das Materiaol auf der Baustelle braucehn“, erklärt der Marketingmann.

Mit dem Verlauf des Jahres 2006 ist man bei Weber Terranova \"recht zufrieden“ betont Vogel ohne Zahlen zu nennen. Das milde Wetter bis Jahresende und die Nachfrage brachten jedenfalls eine spürbare Umsatzsteigerung, so der Firmenchef. Trotz der Preiskämpfe sei auch der Deckungsbeitrag gestiegen. Dass Terrranova österreich im Zuge der Umstrukturierung jetzt eine Vertriebsniederlassung der deutschen Schwester geworden ist, lässt er nicht gelten. \"Der Vertrieb ist zu 100 Prozent getrennt, wir haben die Ausgeglichenheit gesucht“, erklärt er. Anerkennung findet er auch die für die Arbeit der Vergangenheit. Weber Terranova österreich sei Deutschland in vielen Bereichen, etwa im Einkauf, überlegen. Nicht wegzuleugnen ist allerdings, dass Saint Gobain hierzulande neu strukturiert. Dazu gehört auch, dass Weber-Teranova nun den Vertrieb von Rigips-Putzen in die Hand nimmt. \"Die Entscheidung, den Vertrieb der Putzprodukte bei Saint-Gobain Weber Terranova zu konzentrieren ist zum Nutzen und Vorteil unserer gemeinsamen Kunden“, erklärt Rigips-Geschäftsführer Peter Leditznig.

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