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Rot-weiß-rote Autobahn

Typisch österreichisch ist der Streit um die Nordautobahn A5 zu Grabe getragen worden. Nach dem Motto »Mir wer´n kann Richter brauch´n« hat das unterlegene Bieterkonsortium Akor, an dem die österreichischen Bauunternehmen Porr, Strabag, Habau und Swietelsky sowie Raiffeisen, BA-CA, Investkredit und Immorent beteiligt sind, seinen Einspruch beim Vergabeamt zurückgezogen. Mit dem Bestbieter, der Gruppe Bonaventura rund um die zwischenzeitlich spanisch gewordene Alpine-Mayreder, die deutsche Hochtief und die französische Egis Projects, hat man sich darauf verständigt, als »Gegenleistung« für die Rücknahme am Kuchen mitnaschen zu dürfen. Man werde sich an der Konzessionärsgesellschaft beteiligen, teilte Akor mit. Immerhin geht es um knapp eine Milliarde Euro, die als Barwertvergütung von der Asfinag an die Errichter fließt, sobald die Nordautobahn für den Verkehr freigegeben ist. Das soll für den 51 Kilometer langen, südlichen Abschnitt von Eibesbrunn bis Schrick im Jahr 2010 der Fall sein. Angebunden werden dabei die Donauuferautobahn und die Südosttangente. Mit dem Einstieg von Akor bleibt österreichs erstes PPP-Projekt im Straßenbau in überwiegend österreichischer Hand, was die Regierung, aber auch die heimische Bau- und Baustoffindustrie sowie die Banken freuen dürfte. Das Baukonsortium übernimmt Vorfinanzierung sowie Betrieb und Wartung der Autobahn für dreißig Jahre.
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