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Das Kino wird digital

\"Uuund Schnitt!\" Zufrieden lehnt sich der Regisseur in seinem Stuhl zurück. Die Kuss-Szene ist im Kasten. Doch ob die Aufnahme wirklich so gelungen ist, wie es sich der Regisseur vorgestellt hat, erfährt er erst Stunden später. Beim Arbeiten mit dem klassischen 35-mm-Film muss zunächst der Film entwickelt werden, bevor die Crew die Tagesaufnahmen begutachten kann.
Auch beim digitalen Drehen fehlt bislang die Vorschaumöglichkeit. Dieses Manko will der tragbare Speicher Megacine beseitigen. Der digitale Recorder dient auch als Wiedergabegerät. So kann sich der Regisseur direkt am Set für einen ersten schnellen Eindruck die aufgezeichneten Bilder auf dem Megacine-display anschauen. Sind die Aufnahmen nicht in Ordnung, lässt sich die Szene gleich wiederholen. Zur wichtigen Qualitätsbeurteilung können zusätzlich Einzelbilder in voller Auflösung auf den Labtop übertragen werden.

\"In den Recorder ist ein Display mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixels integriert\", erläutert Siegfried Fößel, Projektleiter Digital Cinema am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen. Das erlaube eine Voransicht der aufgezeichneten Szene direkt am Drehort. Weitere Informationen wie die Takelänge, Anzahl der Bilder oder die verbleibende Aufnahmezeit lassen sich ebenfalls auf dem Display anzeigen.

Worldscreen
Auf der NAB können sich Besucher auch über das EU-Projekt \"Worldscreen\" informieren. Gemeinsam mit Unternehmen wie Kodak, T-Systems und Warner Bros. wollen Forscher des IIS und des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich Hertz-Institut, HHI Konzepte und Systeme skalierbarer Datenformate für den Einsatz im Digitalen Kino entwickeln.

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