Undurchschaubare Rechnungen
- Written by Redaktion_Report
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\"Volle Transparenz schafft nur eine sekundengenaue Abrechnung\", sagt Glatz, \"weil sie Verbrauchern die exakten Kosten anzeigt.\" Um für Verbraucher zumindest ein Mindestmaß an Transparenz sicherzustellen, sollten den Taktungswünschen der Anbieter Grenzen gesetzt werden. So enthält eine Verordnung des Telekomregulators Vorgaben für Mehrwertdienste. Sie dürfen keine ungünstigere Taktung aufweisen als, dass maximal 60 Sekunden abgerechnet werden und danach sekundengenau oder jeweils maximal 30 Sekunden abgerechnet werden. \"Als erster Schritt sollte für Abrechnungen von Festnetz- und Handyanbietern dasselbe gelten\", fordert Glatz.
Die AK deckte auf, dass Mobilfunkanbieter großteils ihren Verrechnungstakt umgestellt haben. Bei Neuverträgen beträgt die Mindestverrechnungsdauer häufig nicht mehr 30 Sekunden, sondern eine Minute. Der AK Test zeigte, dass nun bei über zwei Drittel der 44 untersuchten Tarife die erste Minute voll und danach wie bisher im 30-Sekunden-Takt abgerechnet wird. \"Neukunden müssen also mit doppelten Kosten rechnen, wenn sie nur ganz kurz telefonieren\", sagt Glatz. Und: Bei einem neuen Tarif von Tele2UTA würden sogar eineinhalb Minuten und danach eine Minute voll abgerechnet.
\"Dass es auch anders geht, zeigen einige Festnetzanbieter\", so die AK. Per Stichprobenerhebung hat man dort erkannt: Fast die Hälfte der 24 untersuchten Provider rechnet sekundengenau ab. Zwei weitere rechnen zwar sekundengenau ab, verlangen aber Mindestbeträge von zwei oder 2,5 Cent pro Gespräch. Acht Anbieter veranschlagen die erste Minute voll und danach sekundengenau. Der Rest taktet halbminütig oder im Minutenabstand.