KSV-Insolvenzstatistik Unternehmen im 1. Halbjahr: Die Hochrechnung zeigt einen Rückgang der Unternehmenspleiten in Österreich um ca. 7 % auf 2.828 Fälle. Die eröffneten Verfahren gingen um etwa 10 % zurück, die mangels Masse nicht eröffneten Konkurse nur um etwa 3 %. Mit einem einzigen Insolvenzfall explodierten die Schulden der insolventen Unternehmen auf das 2,7fache der Vergleichsperiode und betragen damit EUR 3,8 Mrd. Ohne die Mega-Insolvenz Alpine Bau GmbH wären es „nur“ ca. EUR 1,2 Mrd. gewesen, und damit ein Minus von ca. 14 %.
Die Anzahl der betroffenen Dienstnehmer schnellte ebenfalls in die Höhe: Nahezu 18.000 Menschen arbeiteten in insolvent gewordenen Betrieben (= plus 85 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2012). Davon alleine 4.900 Mitarbeiter der Alpine Bau GmbH. Doch auch ohne diese Insolvenz wäre die Anzahl der betroffenen Mitarbeiter um ca. 34 % angestiegen.
Dazu KSV1870 Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner: “Dieser eine Fall stellt alles in den Schatten, was sonst in diesem Zeitraum in Österreich passiert ist. Aber man darf darüber nicht übersehen, dass die Insolvenzfälle hinsichtlich der Mitarbeiter generell deutlich größer als im Vorjahr geworden sind und dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass dieser Trend sich so rasch umkehren wird.“