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Verlängerte Frist

Die zweite Kapitalerhöhung der oekostrom AG geht noch einige Zeit weiter. Nach den offiziellen Informationsunterlagen hätte die seit Feber 2000 laufende Zeichnungsfrist bereits am 20. Jänner 2001 enden sollen (siehe Faksimile). Nach Angaben auf der Website wird sie noch bis "mindestens 31. Dezember 2001" laufen. oekostrom-Vorstand Ulfert Höhne selbst geht von etwa Ende Jänner, Anfang Feber 2002 aus: "Etwas weniger als 20 Millionen Schilling brauchen wir noch." Das ist annähernd die Hälfte der geplanten Aufstockung um 2,930 Millionen Euro (40,3 Millionen Schilling) von derzeit 770.000 Euro (10,6 Millionen Schilling) auf 3,7 Millionen Euro (50,9 Millionen Schilling). An der Sinnhaftigkeit der Kapitalerhöhung ist jedenfalls nicht zu zweifeln. Nach Höhnes Angaben wird ab dem kommenden Jahr der Aufbau eigener Produktionskapazitäten in Angriff genommen: Im burgenländischen Windpark Parndorf wolle die oekostrom rund 93 Millionen Schilling investieren, in das Salzburger Biomasseheizwerk Tamsweg ersten Grobkostenschätzungen zufolge rund 23 Millionen.
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Schalungstief

Die Umdasch AG muss mit massiven Einbrüchen rechnen. Nach Zuwächsen von je 14 Prozent in den beiden vergangenen Jahren rechnet Vorstandsvorsitzender Reinhold Süßenbacher für 2001 mit lediglich fünf Prozent Steigerung. Vor allem mit ihrem Schalungshersteller Doka, der drei Viertel des Konzerns ausmacht, bekommt Umdasch die deutsche Baurezession zu spüren. Grund genug, auf den US-Markt auszuweichen. Im Mai 2002 soll, so Süßenbacher, der in New Jersey beheimatete Schalungsunternehmens Conesco zur Gänze aufgekauft werden.

Auf dem Gebiet der Innovation ist man hingegen erfolgreicher: Für die Strabag wurde eine selbstfahrende Schalungsmaschine um 25 Millionen Schilling für den Tunnel Steinhaus entwickelt.

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Frau Vorsitzende

Kammerfunktionär zu werden, liegt nicht jedem. "Freunde fragen mich, warum ich mir so etwas überhaupt antue", so die Wiener Architektin Silja Tillner über die Reaktionen auf die Nachricht, dass sie zur neuen Vize-Vorsitzenden der Architekten in der österreichischen Ingenieurkammer gewählt wurde. Doch mit einem ein Ziel vor Augen lassen sich die Mühen des Funktionärsdaseins leichter überstehen. Die 41-jährige Tillner jedenfalls hat sich einiges vorgenommen: "Nach dem Amsterdamer Vertrag muss im Arbeitsleben eine Frauenquote von 25 Prozent erreicht werden. Das wäre doch ein schönes Ziel", so die Architektin zu der ihrer Meinung nach immer noch unbefriedigenden Zahl von Frauen ihres Berufsstandes, die an öffentliche Aufträge herankommen oder in Wettbewerbsjurys sitzen. Der seit Mai 1999 gültige EU-Vertrag sieht die Möglichkeit nationaler Maßnahmen zur Bevorzugung von Frauen vor.

Für Bundeskammerpräsident Peter Scheifinger geht es weniger um Quoten als darum, strukturell daran zu arbeiten, dass Frauen selbstverständlich in allen Bereichen vertreten sind. In der männerdominierten Funktionärs-, Politik- und Beamtenszene könne ein höherer Frauenanteil nur positiv sein: "Frauen sorgen für eine Klimaveränderung, für eine bessere Gesprächskultur", zeigt sich Scheifinger als Feminist. Außerdem sei es erfreulich, dass sich mit Silja Tillner eine Vertreterin der jüngeren Generation in die Kammer einbringt. Ein solches Signal sei dringend notwendig. "Das ist ein Aufruf, dass andere das auch tun", so der streitbare Präsident.

Wie lange sie den ehrenamtlichen Job in der Kammer machen wird, weiß Tillner noch nicht so genau. "Jetzt einmal bis zur nächsten Wahl im Mai", dann werde man weiter sehen.

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Souvenir de France

Vor vier Jahren waren sie bestimmt stolz, die Besitzer der brandneuen Wohnungen in Wien-Floridsdorf: Geplant vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel, errichtete der Bauträger SEG eine Wohnhausanlage in der Leopoldauerstraße, deren Holzfassaden und Tonnendächer in bordaux-rot ebenso für Aufsehen sorgten wie die individuellen Gärten und die großzügigen, zweigeschoßigen Verglasungen der Maisonettewohnungen.

Und genau die machen seither Probleme: Die Wärmedämmung lässt zu wünschen übrig, es zieht in den Luxuswohnungen. Doch das ist nicht alles. An der Innenseite der Glastüren bildet sich Kondenswasser, das im Winter friert. Dass die Baukostenabrechnung auch noch immer auf sich warten lässt, spielt da schon keine Rolle mehr.

Die Eigentümer, die für ihre Wohnungen 36.000 Schilling pro Quadratmeter gezahlt haben, werden den Stararchitekten sicher in guter Erinnerung behalten. Den Bauträger haben sie auf 25 Millionen Schilling Schadensersatz geklagt, dort zeigt man sich verhandlungs- und reparaturwillig.

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Himmelb(l)auer Chef

Wolfdieter Dreibholz ist neuer Büroleiter im Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au. Der Grazer Architekt, der im Vorstand der Architekturstiftung österreich sitzt, war vor seinem Wechsel nach Wien in der Grazer Architektur Consult, dem gemeinsamen Büro von Günther Domenig, Hermann Eisenköck und Herfried Peyker tätig.

Der ehemalige Vorstand der für Gemeindehochbauten zuständigen Abteilung der steirischen Landesbaudirektion ist außerdem noch bis Jahresende Vorstandsmitglied des Grazer Hauses der Architektur.

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Autonomiegegner

An österreichs Hochschulen brodelt es. Nicht nur Studenten, auch Universitätsassistenten sind von der Einführung der Studiengebühren betroffen. Sie arbeiten über Dienstverträge an einem Institut und zugleich an ihrer Dissertation. Die Folge: Von ihrem Einkommen - rund 12.000 Schilling netto pro Monat - müssen sie nun 5000 Schilling pro Semester wieder abliefern.

Ein Dilemma, das einige Assistenten an der Technischen Universität Wien zu einer Klage gegen die Republik animiert. "Rechtlich ist die Sache unsicher, moralisch will ich mich nicht dazu äußern", meint dazu Erasmus Langer, Vorstand des Instituts für Mikroelektronik der TU Wien und Vorsitzender des Universitätslehrerverbands, einer privaten Interessensvertretung von Professoren und Assistenten. Es müsse sich erst jemand finden, der als Folge einer Zahlungsverweigerung nicht zu einer Prüfung antreten könne, dann kann sein Verein aktiv werden. "Das kann aber nur aus eigener Initiative geschehen", zeigt Langer die rechtlich notwendige Distanz.

Das ist aber nicht der einzige Grund für Unmut an den Unis. "Die meisten sind durch die so genannte Ausgliederung total demotiviert, die Stimmung ist sehr gedrückt", so Langer über die geplante Universitätsreform. Langer sieht die als Etikettenschwindel. Man würde die Unis ausgliedern, ihnen aber keine Grundlagen, die Gebäude beispielsweise, zur Verfügung stellen. "Das verkauft man dann als Autonomie. Ohne die Gebäude kann man aber nicht wirklich autonom sein", so Langer. Die Tendenz, die Unis rein marktwirtschaftlich ausrichten zu wollen, sieht er skeptisch: "Um gewisse Dinge muss sich der Staat kümmern, sonst ist das das Ende der Forschung!"

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Japaner erhalten Seriennummer

Mit dem Register sollen alle Regierungsstellen schnellen Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten. Die Regierung propagiert das Juki Net vor allem als ein Mittel der Effizienzsteigerung für die Verwaltung. Wegen der Bedenken in der öffentlichkeit, wird das System allerdings nur schrittweise eingeführt, wie die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun berichtet. Nach einer Umfrage der Tageszeitung, äußerten acht von zehn Japanern Datenschutz-Bedenken gegen Juki Net.

Juki Net kann in unterschiedlichen Verwaltungsabläufen wie für die Auszahlung von Pensionen und für Versicherungen oder das Ausstellen von Pässen eingesetzt werden. In einem ersten Schritt werden nur rund 40 Prozent aller personenbezogenen Verwaltungsabläufe der Regierung das System nutzen. Einige Städte und Gemeinden haben inzwischen klargestellt, dass sie nicht an Juki Net teilnehmen wollen. Andere Städte wie Yokohama wollen es ihren Bürgern freistellen, ob sie am Juki Net teilnehmen wollen. Der Widerstand gegen das System kommt vor allem daher, dass das Parlament keine umfassenden Datenschutzbestimmungen begleitend zu der neuen Datenbank verfügt hatte.

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Mehr Licht

Integrale Gebäudetechnik: Darunter verstehen die Veranstalter der Fachmesse "Light+Building" die Vernetzung von Klimatechnik, Gebäudeautomation, Beleuchtung und Elektrotechnik. Eine Leistungsschau der möglichen Synergien zwischen Architektur und Technik soll auch die zweite Auflage der Messe werden, zu der sich vom 14. bis 18. April 2002 bis zu 2100 Aussteller einfinden werden, wie Iris Jeglitza, Marketingleiterin der Messe Frankfurt, hofft. Das wären um 20 Prozent mehr als im Jahr 2000, als die Messe noch parallel zur Industriemesse Hannover stattfand.

Vier Produktbereiche wird es auf dem Messegelände zu sehen geben: Klimatechnik, Technisches Licht samt Zubehör, Wohnraumleuchten und Elektrotechnik. Als Fixaussteller gelten bis jetzt Firmen wie der Leuchtenhersteller Zumtobel, Honeywell Bull oder Siemens Building Technologies. Fast die Hälfte der Besucher, so hat eine Analyse der Fachmesse 2000 ergeben, kommen aus Industrie und Handel; Architekten, Ingenieure und Vertreter von Universitätsinstituten besuchten die Messe im geringeren Ausmaß.

Die Light+Building soll im Zweijahres-Rhythmus, jeweils in den geraden Jahren, stattfinden.

Info: Light+Building 2002, 14. - 18. April 2002,

Messe Frankfurt GmbH, Ludwig-Erhard-Anlage 1, D-60327 Frankfurt/Main. Tel. (0049-69) 75 75-0; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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UTA steigt um auf Linux

Freie Software macht unabhängig - das gilt zumindest für jene, die sich damit auskennen. Bei der UTA bastelt man zur Zeit an der Umrüstung der rund 100 Web- und Mailservicer von Unix auf das freie Betriebssystem Linux. Parallel dazu sollen die hauseigenen Linux-Skills erweitert werden. Hintergrund für den groß angelegten Umstieg, der 316.000 Internetkunden von Unix und Windows auf Linux migrieren wird, sind die Ausbaupläne des Unternehmens. Vor allem die Mailservices sollen künftig laufend erweitert werden. "Dazu braucht man eine flexible Plattform, in die neue Module einfach integrierbar sind," erzählt Martin Kufner, Leiter der Abteilung Systems & Applicationservices.

Das freie Betriebssystem Linux biete jedoch noch mehr Vorteile, wie die mittlerweile recht umfangreiche Palette an kostenloser Open Source Software, die für Web- und Mailservices ebenfalls zum Einsatz kommen sollen. "Und vor allem kann man diese Software auch nach Bedarf verändern", betont Kufner.

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Vorteil trotz Nachteil

Der Verkauf von Gemeindewohnungen brächte wesentlich mehr Nachteile als Vorteile. Und zwar für die Mieter, für die neuen Wohnungsbesitzer und für die Steuerzahler.&ldquo Der Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann im August des Jahres 2000. Eine Wahl später greift der Ressortchef nun doch eine verstaubte Forderung der Wiener öVP auf - den Verkauf von Gemeindewohnungen.

Rund 40.000 atypische Wohnungen sollen verkauft werden, erklärte Faymann kürzlich. Eigentlich nichts Neues, denn auch bisher wurden bereits Gemeindebauten veräußert. Die Verfahren dazu sind allerdings nicht gerade von Transparenz geprägt. Bei manchen Gebäuden wurde ein Bieterverfahren eingeleitet, andere gehen unter der Hand weg. "Seit die Stadt Wien sich von atypischen Gemeindebauten trennt, kommen immer wieder Interessenten auf uns zu", erklärt Gabriele Payr, Direktorin von Wiener Wohnen.

Auch dass ein Immobilienunternehmen, die Firma Dr. Jelitzka & Partner Immobilienberatung und -verwertung GmbH, dabei häufig zum Zug kommt, ist für sie nicht beunruhigend. "Das Unternehmen hat sich als verlässlicher Partner erwiesen", sagt sie. Kurz vor Jahreswechsel war Jelitzka im fünften Bezirk erneut erfolgreich. Dort erwarb die Firma um knapp eine Million Euro das Objekt Margarethenstraße 34. Ein Prachtstück mit Innenhof und für Jelitzka die fünfte Liegenschaft im fünften Bezirk aus dem Bestand der Gemeinde. Der Deal ging wieder einmal ohne Ausschreibung und Mitbieter über die Bühne. "Das Unternehmen ist in diesem Fall an uns herangetreten", gibt Payr zu. Danach wurde die Liegenschaft geschätzt, ein bisschen gefeilscht und verkauft. Im Büro von Stadtrat Werner Faymann erklärt man die Sache so: Zuerst wurde der Bau begutachtet, dann erfolglos den Mietern und schließlich den Eigentümern von Nachbarliegenschaften angeboten.

Einziger Schönheitsfehler: Die Mieter haben davon nichts bemerkt. Der Immobilienverwerter Daniel Jelitzka ist wortkarg. Er wollte am Telefon lediglich wissen, woher die Information über die getätigten Geschäfte stammt - und legte auf.

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