Sager des Jahres 2016
- Written by Redaktion
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»Bescheidenheit ist nicht karriereförderlich.«
Regina Prehofer, Vizerektorin der WU Wien und Ex- Vorständin von Bank Austria und Bawag, spricht aus Erfahrung.
»Chefbüros sind verschwendeter Platz. Die stehen zu 90 % leer, weil der Chef auf Reisen oder in Meetings ist.«,
Ex-Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter hat in seinem neuen Job bei Vodafone Deutschland sein eigenes Büro abgeschafft.
»Wenn ein Postbus im Kleinen Walsertal einen Hund angefahren hat und der nicht Mund zu Mund beatmet wurde, stehen wir in der Zeitung.«
Auch als ÖBB-Chef hatte es Christian Kern nicht leicht mit der Presse, wie er bei einer Journalisten-Preisverleihung beklagte
»In den letzten Jahren wurde so viel von Reformen gesprochen und passiert ist im Endeffekt wenig. Deshalb fehlt mir etwas der Glaube, dass es diesmal anders ist.«
Mapei-Geschäftsführer Andreas Wolf war skeptisch, dass Maßnahmen wie das neue Bestbieterprinzip der Bauwirtschaft den erhofften Impuls liefern.
»Ich gehe lieber, wenn sie sagen: ›Schade‹ und nicht, wenn sie sagen: ›Gott sei Dank‹«,
Leo Windtner, Generaldirektor Energie AG Oberösterreich, über den Entschluss, seinen Vertrag vorzeitig mit Februar 2017 aufzulösen.
»Fehler dürfen passieren. Es müssen ja nicht gerade solche wie bei der Hypo sein.«
Für den Philosophen und Business Expert Markus J. Reimer stößt auch eine entspannte Innovationskultur irgendwo an ihre Grenzen.
»Das ist, als würden Sie den Trainer von Rapid Wien fragen, ob er vor Steaua Bukarest Angst hat. Ich fürchte mich vor niemandem, auch nicht in Rumänien.«
Erste Bank-Chef Andreas Treichl kann nichts erschüttern – außer die Fragen eines rumänischen Journalisten.
»Dass die Haushalte ihren Strom in den nächsten Jahren selbst erzeugen wollen, ist ein Trend, der nicht mehr aufzuhalten ist.«
Leonhard Schitter, Vorstandssprecher Salzburg AG, anlässlich der Konferenz EPCON 2016.
»In unserer Gesellschaft fehlt der Wille zur Veränderung und zur Entscheidung, denn der moderierte Stillstand schafft keine Arbeitsplätze. Daher müssen Politiker mutiger sein!«
Gerhard Egger, Präsident des Verbands Österreichischer Baumaschinenhändler, weiß, wo der Hebel anzusetzen ist.
»Das einzukaufen, was der andere macht, und sich daran freuen, dass der andere davon leben kann. Das haben wir in unserer Kultur eigentlich verlernt.«
Schuhproduzent Heini Staudinger pocht auf den Grundgedanken des Wirtschaftens.
»Mitarbeiter fühlen wie Konsumenten – sie wollen umworben, ernst- und angenommen sein.«
Für Karin Krobath, Agentur Identitäter, ist Personalmarketing genauso wichtig wie Produktmarketing.
»Risiko ist ein Kredit, dessen Rückzahlung zufallsverteilt ist.«
Gerhart Ebner von Risk Experts weiß, warum viele Unternehmen immer noch auf ein professionelles Risiko-Management verzichten.
»Wachstum wird immer mehr zum Wunschdenken.«
Georg-Dieter Fischer, Obmann des Fachverbandes Papier & Karton (Propak), setzt in eine Konjunkturbelebung nicht allzu hohe Erwartungen.
»Neue Händler drängen oft sehr aggressiv in den Markt, verschwinden nach kurzer Zeit wieder, hinterlassen jedoch preislich ihre Spuren.«
Wolfgang Rigo, Geschäftsführer des Baumaschinenhändlers Huppenkothen, weiß, dass Preise, die einmal im Keller sind, nur sehr langsam wieder angehoben werden können.
»Wir bieten Ausbildungen für Lehrer gratis an – und es gibt nicht vieles, das Oracle gratis anbietet.«
Um die Informatik-Kompetenzen in den Schulen zu fördern, geht Oracle-Geschäftsführer Martin Winkler sogar von ehernen Prinzipien ab.
»Die Antwort ist einfach. Aber das ist immer so, wenn man erst einmal den Durchblick hat.«
Klaus Krec, Büro für Bauphysik, hat sich lange mit dem Thema thermische Bauteilaktivierung beschäftigt. Im Nachhinein betrachtet, war das Ganze gar nicht mal kompliziert.
»Es dürfte noch nicht überall angekommen sein, dass Digitalisierung Chefsache ist.«
Thomas Schwabl, Geschäftsführer der Marketagent.com, wundert sich über das Ergebnis der Studie »Arbeit 2040«, wonach 38 % der Angestellten digitale Kompetenzen für besonders wichtig erachten, aber nur 30 % der Geschäftsführer und Selbstständigen.
»Ein japanischer Manager verbringt zehn Minuten auf der Bühne damit, Rechenschaft über die Produkte abzulegen, die er im Vorjahr versprochen hatte. Ein Amerikaner klopft sich auf die Brust und hat längst vergessen, was er vor einem Jahr gesagt hat.«
Fujitsu-Österreich-Direktor Wilhelm Petersmann über kulturelle Unterschiede.
»Wenn Sie sich das Organigramm der Hamburger Elbphilharmonie ansehen, erinnert das an die deutsche Version eines Jackson Pollock-Gemäldes.«
Architekt Christoph Achammer weiß, wo die Ursachen der exorbitanten Bauzeit- und -kostenüberschreitung des Hamburger Prestigeprojekts zu suchen sind.
»Das ist doch absurd. Wir sollten in Europa mehr in die Energiewende investieren, anstatt uns aus dem größten Zukunftsmarkt und Arbeitsplatzmotor zurückzuziehen.«
Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, kritisiert den Legislativvorschlag der Europäischen Kommission, Investitionen für erneuerbare Energien bis 2030 erheblich zurückzufahren.
»Die Debatte um die Digitalisierung hat schon fast religiösen Charakter. Man fühlt sich an einen Glaubenskrieg erinnert. Dabei kann wissenschaftlich gar nicht genau belegt werden, ob beispielsweise Roboter nun gut oder schlecht sind«,
erklärte Carsten Brzeski, Chef-Volkswirt der ING-DiBa, anlässlich einer Podiumsdiskussion der Plattform »Digital Business Trends« (DBT).
»Jetzt hab ich die RAMs aufgemotzt, was in der Cloud ein Knopfdruck ist.«
Alfons Flatscher, Verleger und Cloud-Service-Aficionado.
»So wie das bis jetzt geschieht, ist das pure Geldverbrennung.«
Gabriele Herzog, Geschäftsführerin Austropapier, übte harte Kritik am Ökostromgesetz. Künftig brauche es Investitionsförderungen statt Einspeisetarife.
»Zyniker würden behaupten, die Cyberversicherung ist eine kostengünstige Form des Risikomanagements.«
Thorsten Henning, Senior Systems Engineering Manager Palo Alto Networks, sieht dennoch eine wachsende Bedeutung dieser Produkte.