Nach der Krise ist vor der Krise
- Written by Redaktion_Report
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Bernhard Felderer, IHS-Chef und Chef des Staatsschuldenausschusses, malt ein düsteres Bild. Frühestens 2023 werde es gelingen, die Schuldenquote wieder in die Nähe der 60-Prozent-Marke des BIP zu führen.
Bis 2013 steigen die Schulden auf 74 Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes, so Felderer, erst dann solle es wieder langsam bergauf gehen.
Der New Yorker Wirtschaftswissenschafter und ehemalige Clinton-Berater Nouriel Roubini vertritt in seinem jüngsten Buch mit dem verheißungsvollen Titel »Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft« die nachvollziehbare These, dass Krisen in immer kürzeren Abständen mit steigender Intensität auftreten werden. Die Konsequenz: Das Rechnen über lange Zeithorizonte funktioniert nicht mehr. Bis 2023 gehen sich nach der Roubini-Rechnung drei erschütternde Krisen leicht aus.
Langsam die Schulden herunterzubringen, ist also klar keine Option. Die Langsamkeit nimmt nämlich jeden Handlungsspielraum in der nächsten Krise – und die kommt bestimmt, eher früher als später.