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Österreich aktiv bei Large Scale Pilots der EU

Österreich nimmt in vielen Bereichen der Informationsgesellschaft eine Vorreiterrolle ein, es gibt auch zahlreiche Aktivitäten bei europäischen Projekten. Interoperabilität ist das Schlagwort bei grenzüberschreitenden elektronischen Services.

Der Large Scale Pilot (LSP) im Bereich eHealth mit dem Langtitel »EU wide Implementation of eHealth Services to support Continuity of Care: Patient Summary and ePrescription«, kurz epSOS (www.epsos.eu) genannt, wurde im Sommer 2008 gestartet. Zwölf Mitgliedsstaaten und 27 Projektpartner, darunter ein Industriekonsortium aus rund 30 Firmen, umfasst das Projekt.

Das BMGFJ hat den Vorsitz im Arbeitspaket »Dissemination« und die ARGE ELGA im Arbeitspaket »Specification and Implementation – Identity Management«. Eng assoziiert mit epSOS ist die Task »Coordination with other LSPs« im eID LSP STORK, für die das BMGFJ im Auftrag des BKA verantwortlich ist. Die Europäische Kommission hat das Pilotprojekt STORK (Secure idenTity acrOss boRders linKed) mit 13 Mitgliedstaaten gestartet, um die grenzüberschreitende Anerkennung nationaler elektronischer Ausweissysteme (eID) und den einfachen Zugang zu öffentlichen Diensten zu ermöglichen. Das Projekt wird den EU-Bürgerinnen und -Bürgern die Möglichkeit geben, ihren elektronischen Ausweis (www.buegerkarte.at) nicht nur im Heimatland, sondern überall in der EU zu benutzen und sich mit ihrer nationalen elektronischen Identität europaweit auszuweisen. EU-weit werden etwa 30 Millionen nationale »elektronische Personalausweise« zur Inanspruchnahme einer Vielzahl von öffentlichen Dienstleistungen eingesetzt, etwa bei der Auszahlung von Sozialleistungen. Das Projekt unter Beteiligung vom BKA hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der Kommission mit zehn Millionen Euro gefördert (www.eid-stork.eu).

Ein weiterer LSP findet im Bereich elektronisches Ausschreibungswesen statt. PEPPOL (»PanEuropean Public Procurement OnLine«) soll eine interoperable Pilotlösung für die öffentliche Beschaffung implementieren. Dabei sollen alle Schritte von der Bedarfsermittlung bis zur Bezahlung in einem durchgängig elektronisch unterstützten Prozess abgewickelt werden können (www.peppol.eu). Österreich beteiligt sich im Wege der Arbeitsgemeinschaft PEPPOL.AT (BMF und BRZ) an diesem Projekt und verantwortet unter anderem die Arbeitspakete »Virtual Company Dossier«, eOrder und eInvoicing. Diese Large Scale Pilots sind wichtig, um eine gemeinsame Vorgangsweise in Europa zu gewährleisten, und stärken die Bedeutung von Digital Austria im internationalen Kontext.

Zum Autor:
Christian Rupp ist Sprecher der Plattform Digitales Österreich im Bundeskanzleramt.

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