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Der Sonne entgegen

Es kommt nur auf die richtige - sprich kostspieligere - Ausführung an, meint ein Branchenvertreter.

\"Gebäude mit Ganzglasfassaden werden weniger werden“, ist Christian Klotzner, Geschäftsführer des Sonnenschutzherstellers Valetta überzeugt. Dass sie nach Inkrafttreten der EU-Gebäuderichtlinie aber gänzlich unmöglich werden, wie Bauphysiker meinen, glaubt er nicht. Zuletzt hatte der Grazer Wissenschafter Wolfgang Streicher im Report gemeint, mit der EU-Gebäuderichtlinie und der darauf basierenden österreichischen Richtlinie zum sommerlichen überwärmungsschutz seien Glasfassaden nicht mehr möglich, weil die vollklimatisierten Gebäude nie auf den erlaubten Kühlbedarf nur 1,0 Kilowattstunde pro Kubikmeter und Jahr kommen. Aber auch renommierte Bauphysiker wie Karl Gertis, der ehemalige Leiter des deutschen Fraunhoferinstituts, oder Werner Eicke-Henning vom Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt vertreten die Ansicht, dass die ab heuer geltende EU-Gebäuderichtlinie die Bewilligung von Glastürmen unmöglich machen würde.

Klotzner sieht das naturgemäß anders: Nur herkömmliche Glasfassaden würden diesen Richtwert nicht mehr erreichen. Die so genannte \"Klimafassade“ hingegen schon: Eine doppelte, hinterlüftete Glasfassade mit Sonnenschutzelementen, die sich der Witterung und dem Sonnenstand anpassen und je nach Bedarf Licht in den Raum lassen und Wärme abhalten. Reflektierende Jalousien mit Tageslichtlenkung, Tageslicht-Rollläden oder Lamellen, die erst ab einem Sonnenstand von 21 Grad Tageslicht direkt ins Rauminnere leiten, könnten in Kombination mit der Abfuhr der im Fassadenzwischenraum erwärmten Luft die geforderten bauphysikalischen Werte erreichen, so Klotzner.

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