Hoch Ankern
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Seit Juni hat die Halfen-Riss Ges. m.b.H. ihren Sitz im Saturn-Tower. Von dort aus möchte Bein verstärkt nach den Sternen greifen. \"Wir haben in den letzten Jahren auch unser Sortiment erheblich erweitert und wollen die Marke Halfen verstärkt als Komplettanbieter von Befestigungs-, Verankerungs- und Fassadensystemen positionieren\", erklärt Bein. Sie will künftig auch bei den Zielgruppen den Fokus erweitern. Neben der klassischen Klientel, der Bauindustrie mit Hoch- und Tief- und Straßenbau sollte der Anlagen- und Industriebau verstärkt bedient werden. \"Wir haben rund 20 Produktsysteme, jedes davon stellt einen eigenen Markt dar, in manchen sind wir aufgrund der langen Präsenz Marktführer, in anderen Newcomer\", gibt Bein einen Einblick ins komplexe Geschehen. Bein verantwortet auch die Niederlassung in Budapest und betreut weiters die Agenden des Vertriebs-Partners MM Plan in Zagreb, der auch Slowenien betreut. Alle drei Länder werden vom Zentrallager Wien aus beliefert. Geht es nach der ehrgeizigen Managerin sollte das nicht das Ende ihrer Auslandsaktivitäten sein. \"Wenn man einmal Geschäfte außerhalb österreichs gemacht hat, reizt das natürlich immer wieder\", bekennt sie. Vorerst tut die Managerin jedenfalls das Ihre um Halfen hierzulande mehr Umsatz zu bescheren. Dazu gehört es auch mit der wichtigsten Zielgruppe direkt in Kontakt zu treten.
Dirk Albartus, Leiter Group Engineering der Halfen Group, war kürzlich in Wien um anlässlich des Halfen-Ingeniertages genau diesen Dialog zu unterstützen. Er präsentierte Innovationen der Bewehrungstechnik und diskutierte mit den Experten die Auswirkungen der kommenden Eurocodes auf die Bauwirtschaft. Bitter sei aus seiner Sicht, dass zwar nach und nach europäische Normen und technische Zulassungen geschaffen werden, die nationalen Anwendungsdokumente jedoch der Einheitlichkeit widersprechen. \"Unterm Strich ändert sich viel, aber es wird kaum besser\", resümiert Albartus. In Punkto Sicherheit will Halfen keine Kompromisse eingehen, weshalb auch sämtliche Produkte in Europa produziert werden. Zusätzlich werden erhebliche Summen in die Weiterentwicklung der Systeme investiert. Allein in den letzten drei Jahren wendete der Konzern rund 15 Millionen Euro an F & E Mittel auf.
Albartus kennt auch die Eigenheiten des russischen Marktes, der für heimische Unternehmen - auch abseits der Strabag - nicht unerheblich ist. Viele der neuen Fassaden bei Bauten ausländischer Investoren seien mit Halfen-Produkten montiert. Deutlich schwieriger stellt sich die Basisarbeit mit den örtlichen Akteuren dar. \"Die Basisarbeit ist zäh, die Prüfung vor Ort ist wichtig, wir arbeiten dabei mit den Zulassungsbehörden zusammen\", erklärt er. Die Herzen russsicher Ingenieure zu erobern sei eine große Herausforderung , aber auch eine Chance.