Neuer Lohnzettel
- Written by Redaktion_Report
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Mehr als eine Demoversion, aber kein fix fertiges Produkt: Damit wird SAP österreich heuer auf der Bausoftwaremesse Wien präsent sein. Der langjährige SAP-Partner HR-Force, eine Tochterfirma von Plaut und dem IT-Dienstleister SCC, wird eine Lösung für den Baulohn präsentieren. Damit plant SAP den Einstieg ins Baubusiness. »Später sollen Applikationen für die Kernbereiche dazukommen«, erklärt SAP-Sprecher Christian Taucher. Der Baulohn ist nach Meinung der SAP-Experten geeignet, bei Baufirmen zu punkten, da die Lösungen in diesem Segment »nicht up to date« seien, wie man in der Zentrale glaubt. »Vielleicht haben die Verantwortlichen bei SAP den Markt nicht richtig analysiert«, vermutet Peter Enz, Geschäftsführer der Vorarlberger BDS-Betriebsdatenservice Gunz GmbH & Co KG. Aus seiner Sicht sei es ein Trugschluss, zu glauben, dass man mit einem Teil des kaufmännischen Gesamtpakets Fuß fassen könne. »Da würde eine integrierte Lösung durchbrochen, um am Ende das zu kriegen, was man auch jetzt hat: eine Abrechnung«, urteilt er. Enz hat jedenfalls keine Angst vor SAP. »Es wurden schon mehrfach Versuche gestartet, im Bau zu punkten«, weiß er. Die am Markt verfügbaren Abrechnungssysteme würden aus seiner Sicht das Segment tadellos abdecken. Außerdem würden die betroffenen Unternehmen, für die SAP überhaupt ein Thema ist, großen Wert auf einen Lieferanten legen. SAP gehört bislang nicht zu den Auserwählten, weiß Enz, und fügt hinzu: »Die Bauindustrie verwendet nicht im Ansatz SAP.« Für die drei Großen, Strabag, Porr und Alpine, trifft das auch tatsächlich zu. Die Strabag setzt nach ihren kostspieligen IT-Abenteuern früherer Zeiten auf Selbstgestricktes. Die Porr verfügt über Insellösungen verschiedener Anbieter und die Alpine verwendet durchgängig das Baupaket der BDS. Was nicht heißt, dass das für immer und ewig so bleiben muss.