Attraktiv, aber schwierig
- Written by Redaktion_Report
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Weitere Standorte, die von \"Expatriats\" (ständig im Ausland lebende Personen) gerne gewählt werden, sind Westeuropa, insbesondere Großbritannien, Nordamerika und Südostasien, besonders Singapur. Zu den Arbeitsplätzen, die die wenigsten \"Expatriats\" anlocken, gehören die Nichtgolfstaaten im Nahen Osten, Afrika, Mittel- und Osteuropa sowie Südamerika.
Zu den Orten, die für \"Expatriats\" beruflich am Erfolg versprechendsten sind, zählten die Vermittler Westeuropa, Nordamerika und Südostasien. Die für den beruflichen Erfolg der \"Expatriats\" schwierigsten Länder sind, laut Aussagen der Personalvermittler, Nordasien (insbesondere China, Japan und Südkorea), die Nichtgolfstaaten im Nahen Osten, Mittel- und Osteuropa sowie Südamerika.
\"Aufstrebende Nationen mit starkem Wachstum bieten oft die besten Möglichkeiten für \"Expatriats\", können aber auch am problematischsten sein\", erklärte Chris van Someren, President von Korn/Ferry für Europa, den Nahen Osten und Afrika. \"Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass sich Führungskräfte bei einem Wechsel ins Ausland verständlicherweise nur widerstrebend in politisch oder wirtschaftlich unsichere Situationen begeben, sowie in Kulturen, die als übermässig homogen oder isoliert empfunden werden. Globale Unternehmen müssen kreative Lösungen finden, um \"Expatriats\" diese anspruchsvolleren Standorte schmackhaft zu machen und ihren Erfolg zu fördern.\"
Bei der Umfrage wurden die Vermittler auch aufgefordert, die verschiedenen Vorzüge und Nachteile von Versetzungen ins Ausland zu bewerten. Die Vermittler lobten die \"Expatriate-Programme\" für die Förderung eines besseren kulturellen Verständnisses, die Vereinfachung der Eröffnung neuer Zweig- oder Geschäftsstellen und als Werkzeug zur beruflichen Weiterentwicklung. Am wenigsten effektiv waren die Auslandsversetzungen ihrer Meinung nach im Hinblick auf den Mangel an örtlichen Nachwuchskräften, die Schaffung neuer Geschäftsmöglichkeiten im Ausland, sowie verbesserte Möglichkeiten, Führungskräfte in ihren Positionen zu halten.
Der häufigste Grund für das Scheitern von Auslandsbesetzungen ist nach Meinung von über der Hälfte aller Vermittler (51 Prozent) die mangelnde kulturelle Kompatibilität. Weitere häufig angeführte Antworten waren familiäre oder persönliche Probleme (23 Prozent), sowie unzureichende Führung oder Zielsetzung (12 Prozent).
Schliesslich gab eine überwältigende Mehrheit der Vermittler (91 Prozent) an, dass Führungskräfte mit internationaler Erfahrung entweder ausserordentlich oder ziemlich begehrte Kandidaten seien. Die ideale Durchschnittsdauer für einen beruflichen Auslandsaufenthalt liegt nach Ansicht der Vermittler bei 32 Monaten oder etwa zweieinhalb Jahren.