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Knapp 10 % Kreislaufwirtschaft

Foto: V.li.: Studienautor Marc de Wit, ARA-Vorstand Christoph Scharff, Christian Holzer (Sektion V, BMNT) und Harald Friedl (Circular Economy). Foto: V.li.: Studienautor Marc de Wit, ARA-Vorstand Christoph Scharff, Christian Holzer (Sektion V, BMNT) und Harald Friedl (Circular Economy).

Eine aktuelle Studie berechnete erstmals für eine nationale Volkswirtschaft die Lücke im Kreislauf. Ergebnis: Österreichs Wirtschaft ist zu 9,7 % zirkular.

»Wir haben mehr erwartet«, gestand ARA-Vorstand Christoph Scharff bei der Präsentation der Studie ein. Im Auftrag der Altstoff Recycling Austria (ARA) hatte die niederländische Plattform Circle Economy weltweit zum ersten Mal für eine nationale Volkswirtschaft den sogenannten »Circularity Gap« berechnet.

Um diese »Lücke« in der Kreislaufwirtschaft sukzessive zu schließen, fordert die ARA einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern, Design for Recycling auch für Gebäude und langlebige Produkte, den Ausbau von Recycling sowie Forschung und internationale Technologiepartnerschaften mit den CO2-Importländern.

Zum Vergleich: Die Weltwirtschaft ist zu 9,1 % zirkular. Dieses Ergebnis wurde 2018 beim Weltwirtschaftsforum in Davos präsentiert. »Die Erde ist ein geschlossenes System. Für Österreich waren hingegen Importe und Exporte zu berücksichtigen«, erklärte Studienautor Marc de Wit die methodische Herausforderung der Berechnung. »Wir haben den ökologischen Fußabdruck eines Produkts entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet und auch die bei importierten Gütern aufgebrachten Ressourcen außerhalb der österreichischen Staatsgrenzen miteinbezogen.« Mit einer Recyclingquote von
58 % des Siedlungsabfalls liegt Österreich im EU Spitzenfeld. Betrachtet man allerdings den gesamten Ressourcenverbrauch aus Metallen, Mineralstoffen, Biomasse und fossilen Energieträgern von 424 Millionen Tonnen, sinkt dieser Wert auf 9,7 %. 55 % des Ressourcenverbrauchs Österreichs entstehen durch Importe jenseits der Landesgrenzen.

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