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Disruption als treibende Kraft

Foto: In der Podiumsdiskussion zum Thema »Mythos Disruption« gingen die Meinungen der  ExpertInnen auseinander. Foto: In der Podiumsdiskussion zum Thema »Mythos Disruption« gingen die Meinungen der ExpertInnen auseinander.

Umbrüche und damit verbundene Herausforderungen standen im Mittelpunkt der 17. Country Risk Conference von Coface.

230 Gäste kamen am 22. Mai ins Novomatic Forum zur Jahreskonferenz des Kreditversicherers Coface. Bestseller-Autor Dirk Müller kam in der Keynote gleich auf »die größte Wirtschaftskrise aller Zeiten« zu sprechen und kritisierte die passive Rolle Europas. Präsident Trump sitze als Einziger im »Driver's Seat«: »Niemand weiß, was er macht.«

Michael Tawrowsky, Country Manager Coface Austria, stellte in der anschließenden Diskussion die Macht der Disruption in Frage: »Wenn wir so viele angeblich disruptive Veränderungen haben, warum stehen wir dann vor einer Rezession?« Für FoodNotify-Gründer Thomas Primus ist Disruption ein »natürlicher Prozess«: »Der Versuch dagegen anzukämpfen, ist ziemlich aussichtslos und kostet Energie.« Christina Wilfinger, Geschäftsführerin von Microsoft Österreich, hob das Positive hervor: »Durch disruptive Prozesse kann Neues entstehen.« Franz Schellhorn, Agenda Austria, relativierte: »Die Garantie, dass ein neues Produkt in zehn Jahren noch relevant ist, gibt es nicht.«

Declan Daly, CEO Coface in CEE, nannte als die vier großen Risikofaktoren die politische Situation, das Aufkommen des Protektionismus, die Auswirkungen der Technologie und die globale Verschuldung. Die Zahl der Insolvenzen habe mit diesen Risiken deutlich zugenommen. Die finale Inspiration lieferte der norwegische Wirtschaftsphilosoph Anders Indset: »Wir haben heute mehr Experten und weniger Antworten. Projekte sind die neuen Chefs.« Er ermutigte, neue Fragen zu stellen: »Wir brauchen ein ›Why‹ im Leben.«

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