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Erpressung mit schlechten Online-Bewertungen

Foto: Joe Pichlmayr, Ikarus, warnt vor neuer Ransom-Variante. Foto: Joe Pichlmayr, Ikarus, warnt vor neuer Ransom-Variante.

Das Ikarus Malware-LAB verzeichnet eine neue Variante digitaler Erpressung: Statt mit der Verschlüsselung von Daten wird mit negativen Online-Rezensionen gedroht. Die Erpresser wählen ihre Opfer gezielt aus.

Die klassische Mundpropaganda wird im Handel immer mehr von Online-Bewertungen abgelöst. Diesen Trend machen sich Cyber-Angreifer zunutze. In E-Mails werden Unternehmen aufgefordert, den Betrag von 0,1 Bitcoin (etwa 300 Euro) zu bezahlen, um negative Rezensionen auf Internetplattformen zu verhindern. »Die vergleichsweise niedrige Summe soll Opfer leichter zu Zahlung verleiten. Dennoch raten wir entschieden davon ab«, erklärt Joe Pichlmayr: »Ein zahlendes Opfer kann jederzeit wieder zur Kassa gebeten werden.«

Einen wirksamen Schutz gegen diese neue Form der digitalen Erpressung gibt bisher kaum. Ikarus empfiehlt daher, die Warnung zu verbreiten und unter den jeweiligen negativen Rezensionen zu posten. Allerdings sollten die Hinweise nicht missbraucht werden, um Kommentare unzufriedener Käufer zu relativieren. Betroffene Unternehmen können bei den Betreibern der Services eine Löschung erwirken, außerdem ist eine Anzeige bei der Polizei ratsam.

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