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Deloitte Retail Report: Online-Handel ist international am Vormarsch

Deloitte Retail Report: Online-Handel ist international am Vormarsch Foto: Deloitte

Im Rahmen der Studie „Global Powers of Retailing 2019“ hat das Beratungsunternehmen Deloitte ein Ranking der 250 umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen erstellt. Die Branche verzeichnet insgesamt ein respektables Wachstum. Gerade die Online-Händler fahren Erfolge ein. Österreich ist mit Spar und XXXLutz unter den Top 250 vertreten. Spar konnte sich sogar um beachtliche acht Plätze steigern.

Laut dem Deloitte Report kommen die 250 umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen im Finanzjahr 2017 auf einen Gesamtumsatz von 4,53 Billionen US-Dollar. Das bedeutet ein Umsatzwachstum von 5,7 %. Europa dominiert das Ranking mit 87 Unternehmen. Einzelhändler mit Sitz in Deutschland, UK und Frankreich sind besonders stark vertreten.

Ob dieses Wachstum aber weiter anhalten wird, ist aktuell fraglich. „Die Weltwirtschaft befindet sich an einem Wendepunkt. Das Wachstum in wichtigen Märkten wie Europa und China hat sich 2018 deutlich verlangsamt“, analysiert Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich. „Der Abwärtstrend wird uns auch 2019 begleiten und am Einzelhandel nicht spurlos vorübergehen. Dennoch ist der private Konsum unverändert stark. Das bewahrt den Handel bisher vor einem größeren Einbruch.“

Amazon kratzt an Top 3

Mit einem Umsatz von 500,3 Milliarden US-Dollar bleibt der US-Konzern Wal-Mart die unangefochtene weltweite Nummer 1. Die ebenfalls US-amerikanische Costco Corporation liegt mit 129 Milliarden US-Dollar Umsatz auf Platz 2. Mit The Kroger belegt ein weiteres US-Unternehmen Platz 3. Die Supermarktkette erwirtschaftete fast 119 Milliarden US-Dollar. Der Online-Händler Amazon folgt mit 118,6 Milliarden US-Dollar auf Platz 4. „Die Jagd nach der Spitze geht in die nächste Runde. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Amazon zwei Plätze aufholen. Ein Platz am Stockerl mit den größten Einzelhändlern rückt in greifbare Nähe“, so Orsolya Hegedüs.

Deutschland ist mit zwei Unternehmen in den Top 10 vertreten. Die Schwarz-Gruppe liegt mit 111,8 Milliarden US-Dollar Umsatz auf Platz 5, Aldi hält sich mit 98,3 Milliarden US-Dollar auf Platz 8. Großbritannien ist mit seiner größten Handelskette auf Platz 10 vertreten: Tesco kommt auf einen Umsatz von 74 Milliarden US-Dollar.

Spar und XXXLutz als österreichische Vertreter

Aus Österreich schafften es zwei Unternehmen in die internationale Topliga. Die Spar Holding AG verzeichnet einen konsolidierten Gesamtumsatz von 11,4 Milliarden US-Dollar. Das heimische Handelsunternehmen belegt aktuell Rang 85 (Vorjahr: 93). Auch die XXXLutz Group ist mit 4,7 Milliarden US-Dollar im Ranking vertreten. Das Einrichtungshaus mit Firmensitz in Wels liegt auf Platz 204 (Vorjahr: 205).

„Gerade Spar behauptete sich erfolgreich im international stark umkämpften Einzelhandel. Das Salzburger Unternehmen konnte im Ranking ganze acht Plätze überspringen“, betont Orsolya Hegedüs.

Deutschland führt europäischen Einzelhandel an

Mit 19 Unternehmen ist Deutschland der stärkste europäische Vertreter im Ranking. Neben den beiden Top-10-Platzierungen mit Aldi und der Schwarz-Gruppe zählen Konzerne wie Edeka (17), Rewe (19) und Metro (26) zu den umsatzstärksten Einzelhändlern. Der deutsche Online-Händler Zalando liegt dieses Jahr auf Platz 191 und hat damit im Vergleich zum Vorjahr (227) ganze 36 Plätze übersprungen.

„Am Beispiel Zalando sieht man, das der Online-Handel auch in Europa eine immer größere Rolle spielt. Etablierte Einzelhandelsunternehmen müssen verstärkt in E-Commerce und Online-Angebote investieren, um ihre Position auf lange Sicht zu sichern“, kommentiert Orsolya Hegedüs das Ergebnis.

Über die Studie

Der Deloitte Report „Global Powers of Retailing“ listet die globalen Top 250 der Einzelhandelsunternehmen auf Basis ihres Umsatzes im Finanzjahr 2017. Die Daten stammen zum Großteil aus den jährlichen Geschäftsberichten und anderen Informationsquellen der Unternehmen. Veränderungen im Ranking werden ausschließlich von den jeweiligen Umsatzzahlen bestimmt. Eine starke Währung gegenüber dem US-Dollar kann dazu führen, dass Unternehmen, die in einer anderen funktionalen Währung als dem US-Dollar berichten, besser im Ranking dargestellt sind.

 

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