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Frauenquote in weiter Ferne

Frauenquote in weiter Ferne

Eine langjährige Forderung der SPÖ fand Eingang in das Arbeitsprogramm der Regierung: eine verpflichtende Frauenquote in den Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen und den 200 umsatzstärksten Betrieben.

Wie der »Frauen.Management.Report 2017« der Arbeiterkammer Wien aufzeigt, fehlen insgesamt 278 Frauen, um bis 2018 die Marke von 30 % zu erreichen.In den Top-200-Betrieben sind derzeit nahezu unverändert 18 % der Aufsichtsratsmandate an Frauen vergeben, bei 61 der 200 Unternehmen findet sich noch immer keine einzige Frau im Kontrollgremium. »Wir haben erstmals auch den Frauenanteil unter den Beschäftigten mit Prokura erhoben. Denn schließlich gilt die Betrauung mit dieser kaufmännischen Vollmacht als wichtige Station in Richtung oberste Führungsetage«, sagt Studienautorin Christina Wieser.

Ernüchterndes Ergebnis: magere 15,8 %. Dieser Anteil nimmt mit jeder Stufe der Karriereleiter ab. In 159 der 200 Unternehmen ist im Vorstand keine Frau vertreten. In den börsennotierten Unternehmen – untersucht wurden alle 72 Konzerne – sank der Frauenanteil im Aufsichtsrat gegenüber dem Vorjahr auf 16 %. In 25 Unternehmen sind sämtliche Positionen in Geschäftsführung und Aufsichtsrat ausschließlich mit Männern besetzt. Zum Vergleich: In staatsnahen Betrieben, die seit 2011 eine Erhöhung anstreben, beträgt der Frauenanteil inzwischen 38 %.

Um das von der Regierung angepeilte Ziel bis 2018 zu erreichen, bedarf es jedenfalls noch einiger Anstrengungen. Unter den Top-200-Betrieben erfüllen 34 die Quote bereits jetzt, von den börsennotierten nur acht. In mehreren europäischen Ländern, darunter Norwegen, Frankreich, Island und Deutschland, ist eine entsprechende Regelung bereits verbindlich vorgeschrieben. Einige sehen Sanktionen bei Nichteinhaltung vor, etwa Bußgelder oder Konsequenzen bei öffentlicher Auftragsvergabe.

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