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6 Wege in die Zukunft der Arbeit

6 Wege in die  Zukunft der Arbeit Foto: Thinkstock

In den Vorträgen und Diskussionen auf der Messe Zukunft Personal in Köln kristallisierten sich sechs Trends heraus, die exemplarisch für die Umbrüche in der Arbeitswelt stehen.

1. Mensch und Maschine.  Aus Konkurrenten um den Arbeitsplatz werden Kollegen – Roboter werken nicht nur in Produktionshallen, sondern übernehmen künftig auch Routinetätigkeiten im Büro. Gleichzeitig gewinnen emotionale Intelligenz, geistige Flexibilität und kritisches Denken an Bedeutung. Viele Prozesse laufen halbautomatisiert ab: Entscheidungen werden von Maschinen vorbereitet und von Menschen getroffen. So auch beispielsweise im Recruiting, wo Algorithmen zunehmend die Vorauswahl übernehmen. Das Bewerbungsgespräch und die finale Wahl der Kandidaten bleibt den Personalverantwortlichen vorbehalten.

2. Agilität. Die Schnellen fressen die Langsamen. Unternehmen müssen heute stetig ihre Geschäftsmodelle, Strategien und Arbeitsstrukturen hinterfragen und anpassen. Die Hierarchie-Pyramide wird auf den Kopf gestellt: Crossfunktionale Projektteams reagieren rascher und handeln effizienter. Frische Ideen kommen auch von außen, beispielsweise von innovativen Start-ups.

3. Digital Leadership. Entscheidungen basieren vermehrt auf Daten und Fakten, nicht auf Hierarchen. Mehr Vertrauen in die Mitarbeiter gibt Führungskräften die Möglichkeit, sich auf die Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes und die Förderung von Talenten zu konzentrieren. Das erfordert eine neue Verantwortungskultur: Das Management tut gut daran, Führung nicht länger als Instrument der Kontrolle zu verstehen, sondern sich in der Rolle der Befähiger und Unterstützer zu üben. Letztlich steht durch Bewertungstools auch ihre Person auf dem Prüfstand.

4. Crowdworking. Noch hält sich das Auftragsvolumen der Crowdworking-Plattformen in Grenzen, doch immer mehr Unternehmen finden an dieser Form der digitalen Arbeitswelt Gefallen. Sie schreiben über nationale und rechtliche Grenzen hinweg verschiedenste Tätigkeiten aus – von anspruchslosen Micro-Tasks bis zu komplexen Forschungs- und Designaufgaben – und holen sich neue Impulse bei erheblicher Kostenersparnis. Crowdworker wiederum profitieren von abwechslungsreichen Arbeiten und flexibler Zeiteinteilung. Die große Freiheit hat jedoch Schattenseiten: fehlende Sozialversicherung, ungeklärte Haftungs- und Datenschutzfragen und Dumpinglöhne.

5. Digitales Mindset. Alle Berufsfelder werden künftig eine digitale Komponente haben und Mitarbeiter ihre Kompetenzen entsprechend weiterentwickeln müssen. Die notwendigen Rahmenbedingungen und Impulse kommen vom Unternehmen. Auch die Lernmethoden wandeln sich: Situative Formate koppeln Anschauungsunterricht mit realen Projekten. Assistenzsysteme und Apps entwickeln sich zu persönlichen Lehrern. Und wie die beliebten Instruktionsvideos auf YouTube zeigen, sind auch die Möglichkeiten von E-Learning noch lange nicht ausgeschöpft.

6. Zufriedenheit. »Employee Experience« umschreibt die Summe der Erlebnisse, die Beschäftige an ihrem Arbeitsplatz machen. Insbesonders bei steigendem Leistungsdruck darf die Gesundheit nicht leiden, denn das Wohlbefinden der Mitarbeiter wirkt sich unmittelbar auf Produktivität, Engagement und Kreativität aus. Nur Menschen, die Wertschätzung erfahren, können ihr Potenzial voll entfalten.

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