Menu
A+ A A-

Technologie-Großprojekte im Vormarsch

Martin Schachner, Atos, Stadträtin Renate Brauner, Gerhard Hirczi, Wirtschaftsagentur Wien, und Josef Eberhardsteiner, TU Wien. Martin Schachner, Atos, Stadträtin Renate Brauner, Gerhard Hirczi, Wirtschaftsagentur Wien, und Josef Eberhardsteiner, TU Wien. Foto: David Bohmann

Die Seestadt entwickelt sich immer mehr zu einem österreichweiten Zentrum für die Erforschung, Umsetzung und Anwendung von Lösungen für die Industrie 4.0. Mehrere in Umsetzung befindliche Technologie-Großprojekte legen dafür das Fundament. Dazu zählen die Ansiedlung des europäischen IT Competence Centers von Atos, der Bau von 10.000 m2 neuen Produktions-und Laborflächen und ein neues gefördertes Forschungsprojekt der TU.

„Diese Entwicklung ist ein Quantensprung“, so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. „Nicht nur für die Seestadt und den Standort Wien, sondern für den gesamten Produktionsstandort Österreich. Diese Bündelung von Know-how im Bereich der Industrie 4.0 ist einzigartig. Denn nur, wenn wir am Standort weiter konsequent auf Kooperationen zwischen Wirtschaft und Forschung setzen, die in innovative Produkte und Dienstleistungen münden, werden wir im internationalen Wettbewerb bestehen.“ Durch die neuen Projekte werden rund 600 neue Arbeitsplätze in der Seestadt Aspern entstehen, die um die Bereiche neue Produktionstechnologien angesiedelt sind.

Der IT-Dienstleister Atos richtet sein europäisches Competence Center für Industrie 4.0 in der Seestadt ein. „Industrie 4.0 ist für Europa und insbesondere für Österreich eine wichtige Chance, die richtig umgesetzt zu einer Re-Industrialisierung führen wird“, erklärt Johann Martin Schachner, Country Manager Atos Österreich. „Aus diesem Grund investieren wir in den nächsten fünf Jahren 25 Millionen Euro in das Competence Center und schaffen zudem 40 neue Arbeitsplätze. Damit bekennen wir uns auch klar zum Wirtschaftsstandort Wien“, so Schachner weiter. Das derzeit 20-köpfige Atos-Team soll in engem Austausch mit der Pilotfabrik arbeiten. Die TU Wien experimentiert hier schon praxisnah und ermöglicht gemeinsam mit rund 20 Unternehmen Testläufe für neue Produktionsmethoden und Anwendungen in einem wissenschaftlichen Umfeld.

Um den Bedürfnissen der Wiener Unternehmen im Bereich Industrie 4.0 gerecht zu werden, erweitert die Wirtschaftsagentur Wien das Technologiezentrum Seestadt. Mit zwei neuen Gebäuden werden zusätzlich 10.000 m² Produktions-, Labor- und Büroflächen geschaffen. Ziel ist, technologieaffinen Unternehmen Raum und passende Infrastruktur zu bieten, um in der Automatisierungs- und Fertigungstechnik neue Wege einzuschlagen. Das Technologiezentrum wird nach der Erweiterung insgesamt rund 17.000 m2 umfassen. „Das Umfeld in der Seestadt, geprägt durch Global Player wie Hoerbiger, Opel und Spitzenforschung durch die Pilotfabrik, war schon jetzt nicht schlecht – aber durch den jüngsten Entwicklungsschub können wir hier am Standort ein fruchtbares Umfeld für Unternehmen bieten, das seinesgleichen sucht und wohl eine hohe Anziehungskraft ausüben wird“, so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Wissensmagnet TU verstärkt Forschungsaktivitäten
Die TU-Pilotfabrik ist ein zentraler Baustein im strategischen Schwerpunkt Industrie 4.0. Hier passieren Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Forschung in Kooperation mit der Wirtschaft, forschungsgeleitete Lehre und Weiterbildung. Diese Bereiche greifen wie Zahnräder ineinander, sodass das Wissen, das hier produziert wird, Österreich im internationalen Wettbewerb stärkt. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wird am Standort jetzt noch zusätzlich durch ein hochdotiertes K1-Zentrum gefördert.

Das K1-Zentrum „Austrian Center for Digital Production“ (CDP) mit starker TU Wien-Verankerung wird im Technologiezentrum an der Virtualisierung der Produktion, an flexibler Automation und Maschinenkommunikation forschen. „Optimale Infrastruktur und starke Partner wie zum Beispiel die Stadt Wien und hier angesiedelte Top-Unternehmen stärken der Wissenschaft und Forschung den Rücken. National gut verankert können wir international reüssieren“, so TU-Vizerektor Josef Eberhardsteiner.

back to top