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Ausblick auf den Arbeitsmarkt 2012

\"''FürDie Zahl der Arbeitslosen steigt.

Betroffen sind vor allem Menschen mit einer geringen beruflichen Qualifizierung. Das AMS sieht es als eine seiner wesentlichen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass sich Arbeitslosigkeit bei einzelnen Menschen nicht verfestigt, erklärt AMS-Vorstand Johannes Kopf in einem Gastkommentar.

Nach der großen Krise des Jahres 2009 erholte sich die Wirtschaft im Frühling des Jahres 2010 wieder sehr rasch. Bei einem Wirtschaftswachstum von über 3 % konnte das AMS im letzten Jahr einen massiven Beschäftigungsanstieg und wieder sinkende Arbeitslosenzahlen vermelden. Leider trübt sich die konjunkturelle Wetterlage nun doch schon wieder ein und dies führt auch schon aktuell zu leicht steigenden Arbeitslosenzahlen.

Für das Jahr 2012 rechnen wir mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt von etwa 10.000 bis 15.000 Personen. Die Prognosen der großen Forschungsinstitute zeigen zwar keine erfreuliche Entwicklung – es wird nur mehr von einem leichten BIP-Wachstum unter einem Prozent ausgegangen –, jedoch bei weitem keinen so dramatischen Wirtschaftseinbruch wie 2009. Damals stieg die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 48.000 Personen an. Trotz steigender Arbeitslosigkeit werden von den Unternehmen aber auch im heurigen Jahr in gewissen Regionen und speziellen Branchen dringend Fachkräfte gesucht. Steigende Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel sind – im Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit Europas – kein Widerspruch. Das AMS wird daher weiterhin massiv auf die Qualifizierungen von Arbeitssuchenden setzen, um diese Jobchancen auch nützen zu können.

Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen werden auch in diesem Jahr vor allem unqualifizierte Menschen sein. Denn schon länger zeigt sich ein internationaler Trend. Die Beschäftigung wächst zunehmend nur im qualifizierten Bereich und Jobs für gering qualifizierte Personen verschwinden. Daher ist Aus- und Weiterbildung auch so wichtig und die beste Vorsorge gegen Arbeitslosigkeit.

Eine wesentliche Aufgabe des AMS ist es, dafür zu sorgen, dass sich Arbeitslosigkeit bei einzelnen Menschen nicht verfestigt. Denn Arbeitslosigkeit ist nicht per se ein Problem, lange Arbeitslosigkeit schafft erst die damit verbundenen Probleme wie Armutsgefährdung oder Veralterung der Qualifikation. Gott sei Dank gelingt das dem AMS immer besser. 2011 fanden 72 % der Jobsuchenden innerhalb von drei Monaten wieder einen Arbeitsplatz. Am Arbeitsmarkt benachteiligte Personen werden also weiterhin intensiv gefördert, um die Arbeitslosendauer so kurz wie möglich zu halten.

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