Wohnplus durch innovative Haustechnik
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Heizung, Lüftung und Sanitär haben schon Generationen beschäftigt.
Von Karin Legat
Eines steht unbestritten fest: Moderne Gebäudetechnik verbessert die Lebensqualität. Kontrollierte Wohnraumlüftung erhöht die Qualität der Raumluft, Flächenheizungen erzeugen eine behagliche Wärme- und Kälteabgabe, Strahlungskühlung arbeitet ohne Zugerscheinungen und Lärm. Im Sanitärbereich kann höchste Hygiene erreicht werden. Der Kostenanteil Haustechnik, entscheidend für das Gesamtbauvorhaben, kann gleichzeitig gering gehalten werden. »Die Investitionskosten sind ein Entscheidungskriterium für Baumeister, Betriebssicherheit, Energiekosten und die Langlebigkeit der Anlage ein anderes. Jeder Unternehmer hat seine eigenen Schwerpunkte«, berichtet Kurt Zothe, Leiter der Anlagen- und Gebäudetechnik der COFELY Gebäudetechnik GmbH. Es gibt daher eine Vielzahl von Komponenten für Energieerzeugung und die optimale Systemwahl am Markt. Eines haben sie gemeinsam: Sie arbeiten ressourcenschonend, verursachen geringere Betriebskosten und schaffen bei der Verwendung von erneuerbaren Energiequellen Unabhängigkeit von Energieversorgern. Für die ÖAG AG Haustechnik lohnt sich eine Investition in innovative Gebäudetechnik besonders im Hinblick auf eine nachhaltige Lebensweise (sustainability). Die Ansprüche an die Haustechnik sind gestiegen, Energiekosten steigen, Umweltbewusstsein gewinnt an Bedeutung, Umweltauflagen werden strenger und Technologien entwickeln sich weiter – damit unterliegt die Gebäudetechnik einem steten Wandel. »Für mich definieren sich innovative Lösungen durch ihre Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus. Sie müssen optimalen Energieeinsatz mit Behaglichkeit, Nutzeranforderungen und den architektonischen Vorgaben kombinieren«, gibt Zothe Einblick in die Ansprüche an moderne Haustechniklösungen. Zu ihnen zählen neben Solarenergie, Geothermie, Wärmepumpen, Betonkernaktivierung, Niedertemperatur- und Biomasseheizung auch kontrollierte Wohnraumlüftung, adiabatische Kühlung (Klimatisierung mittels Verdunstungskälte), solare Kühlung, Regenwasserverwertung und leitfähige Luft.
Sparbuch Gebäudetechnik
Unter Einbeziehung der teils höheren Amortisationskosten kann moderne Gebäudetechnik durchaus als Veranlagungsform gesehen werden. Sie erhöht den Gebäudewert, ermöglicht die Nutzung von Förderungen und reduziert Betriebskosten sowie Betriebsführungsaufwand. »Die Verzinsung hängt aber von den Interessen des Kunden ab«, schränkt der Gebäudetechnikprofi ein. »Ob kurzfristig die Investitionskosten und die Flexibilität bei der Nutzung im Vordergrund stehen oder Nutzungskomfort, Betriebssicherheit, Energiekosten und Nachhaltigkeit – das entscheidet über die Ertragshöhe«.
Innovative Heizung
Bei moderner Wohnhaustechnik geht es nicht darum, die Grenzen der Technik auszureizen. Im Vordergrund steht Wohlbehagen durch optimales Raumklima. Die Technik ist dabei ständiger Begleiter, z.B. bei der Heizung. Hier ist der stärkste Stromverbrauch festzustellen. Laut ÖSTAT 2009 nimmt der Heizbereich einen Verbrauchsanteil von 20,5 Prozent am Stromverbrauch ein. Dahinter liegen Haushaltsgroßgeräte mit 17,4 Prozent, die Warmwasseraufbereitung mit 17,1 Prozent und Kühl- und Gefrier eräte mit 12,3 Prozent. Als innovative Konzepte in der Klimatisierung gelten kombinierte Luft-Wasser-Systeme, die mit Heiz- und Kühlmatten in den Geschoßdecken arbeiten. Bei Bedarf werden sie durch flexibel installierte Einzelgeräte unterstützt. Im Wohnbau werden diese Flächenheizungen vor allem als Fußbodenheizung verlegt, gekühlt wird im Wohnbau selten. Standard im Wohnbau ist preisbedingt das klassische Heizkörpersystem. Bei exklusiveren Bauten wird oft die Flächenheizung bevorzugt. Fehl am Platz ist in beiden Fällen das Sparen bei Wartung und Service. Der Wirkungsgrad der Anlage lässt sich laufend erhöhen. Softwareprogramme berechnen Langzeitperioden und vergleichen die Kostenunterschiede mehrerer Systeme auf Jahrzehnte.
Innovative Belüftung
Durch hochgedämmte Außenwände und luftdichte Gebäudehüllen ist ein natürlicher Luftaustausch in geschlossenen Räumen praktisch unmöglich geworden. Wasserdampf, Gerüche aus Küche und WC, Ausdünstungen aus Möbeln und Textilien reichern sich an und wirken sich negativ auf die Wohnbehaglichkeit und die Bausubstanz aus. Schimmelbildung droht. Eine Alternative zum klassischen Lüften, bei dem wertvolle Wärme entweicht, sind Lüftungsgeräte zur kontrollierten Wohnungslüftung. Der abgesaugten Luft wird die Wärmeenergie entzogen, bevor sie ins Freie geblasen wird. Im Gegenzug versorgt das Gerät alle Räume kontinuierlich mit Frischluft, die mit der rückgewonnenen Energie vorgewärmt wird. Bei einer Ablufttemperatur von 25 bis 30 Grad kann ein Wirkungsgrad von 70 Prozent erreicht werden. Im Lüftungsbereich ist auch der sicherheitstechnische Aspekt (Brandschutz- und Rauchabsaugung) zu beachten.
Innovativer Sanitärbereich
Hygiene im Sanitärbereich ist in der westlichen Welt nicht mehr wegzudenken. Die Anforderung an die moderne Gebäudetechnik liegt hier in der Versorgung mit sauberem Trink- und Warmwasser und in der Bekämpfung von Bakterien, z.B. durch thermische Regelungen. Eine zuverlässige Raumlüftung sorgt für den Abtransport der Feuchtigkeit und wirkt so der Bildung von Schimmel an Wänden und Fugen entgegen. Zum Kostenaspekt gesellt sich damit auch der Gesundheitsaspekt, mit dem die moderne Gebäudetechnik punktet. Im Sanitärbereich umfasst die Haustechnik auch wassersparende Armaturen, Sanitäreinrichtungen, die Funktionalität und Design vereinen, sowie die stärkere Einbindung von Licht im Bad.
Investition in die Zukunft
Architektonische Vorgaben können beim Neubau noch beeinflusst werden, bei der Sanierung ist dies nur eingeschränkt möglich. »Altbauten stellen eine besondere Herausforderung dar. Es ist aber eine große Motivation, diese alten Anlagen, die auf Energiekosten wenig Rücksicht nehmen, zu verbessern«, betont Kurt Zothe.
Innovative Gebäudetechnik lohnt sich in jedem Fall, bestätigt auch die ÖAG. Denn sie bedeutet eine Investition in die Zukunft.