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Das Vertrauen sinkt

Die Wegwerfgesellschaft greift immer weiter um sich. Auch die Elektronikindustrie bleibt nicht verschont. Ganz im Gegenteil: Sie marschiert vorne weg.

Bei Druckern ist es ja schon länger der Fall, dass ein neues Gerät günstiger kommt als das Nachfüllen der Farbpatronen. Und bei Mobiltelefonen scheint es ja schon fast unanständig zu sein, wenn sie länger als ein Jahr durchhalten. Das bringt den Herstellern Umsätze, schadet aber dem Image. Laut einer aktuellen Ipsos-Studie im Auftrag von Lexmark rechnen bereits 78 Prozent der 10.000 befragten Personen bei neuen technischen Geräten mit einer Lebensdauer von weniger als fünf Jahren. Ganz allgemein ist das Konsumentenvertrauen in Qualität und Lebensdauer von Geräten wie etwa Handys, Laptops, Digitalkameras oder Drucker so niedrig wie selten zuvor. Dabei ist die beste Möglichkeit, das Verbrauchervertrauen zu erhöhen, eine längere Garantie. Für 83 Prozent steigt das Vertrauen in Geräte mit Langzeitgarantie, für 40 Prozent ist die Langzeitgarantie die beste Rückversicherung für die Qualität eines Geräts. Interessant ist auch, dass zwei Drittel der Befragten ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ein Gerät wegwerfen, aber fast die Hälfte Geräte mit abgelaufener Garantie lieber entsorgt als sie zur Reparatur zu bringen. Auch regional gibt es deutliche Unterschiede: Westeuropäer, Nordamerikaner und Australier neigen dazu, Geräte nach Ablauf der Garantie einfach auszurangieren. Ganz anders handeln hingegen Konsumenten in Osteuropa, im Mittleren Osten, Afrika, Asien und Südamerika: Sie lassen die Geräte nämlich reparieren.

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