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Kampf dem Pfusch

Wenn das Geld knapp wird, lockt die Schwarzarbeit. Besonders betroffen ist der Bausektor. Deshalb setzen die Bauinnungen und die Kontrolleure der illegalen Arbeitnehmerbeschäftigung (KIAB) des Finanzministeriums verstärkt auf die Überprüfung von Baustellen. Dabei soll auch vor den meist unterschätzten Risiken gewarnt werden.

Neben den  rund 300 Kontrolleuren des Finanzministeriums kontrollieren ab sofort auch Detektive im Auftrag der Wirtschaftskammer Baustellen in allen Bundesländern. Die Beauftragung von Detektiven erfolgt dezentral nach Bedarf durch die Landesinnungen Bau. Die Anzahl der Detektive ist variabel. Die Kontrollen beschränken sich nicht auf befristete Schwerpunktaktionen, sondern werden angesichts der aktuell deutlichen Zunahme der illegalen Bautätigkeit langfristig forciert.
Gemeinsames Ziel von Wirtschaftskammer und Finanzministerium ist es, organisierte Pfuscherpartien aufzuspüren. Denn der Pfusch ist kein Kavaliersdelikt, wie Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel betont. Es drohen Anzeigen wegen Verletzung der Gewerbeordnung und bei illegaler Erwerbstätigkeit in größerem Umfang auch strafrechtliche Konsequenzen, bis hin zu zwei Jahren Freiheitsstrafe. Wer mit ausländischen Pfuschern arbeitet muss zudem mit saftigen Strafen nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz rechnen. Außerdem steigen mit dem Pfusch auch die Bauschäden. Hinter organisierten Pfuscherpartien stehen oft illegale Firmengeflechte, die ungeschulte und unbefugte Arbeitskräfte einsetzen und zudem häufig schlechtes Baumaterial verwenden. Frömmel berichtet auch von Fällen, wo die illegalen Anbieter hohe Anzahlungen kassiert und sich dann ohne Leistung abgesetzt haben.

Ob ein Unternehmen über eine entsprechende Gewerbeberechtigung verfügt, kann im Firmen A-Z auf www.bau.or.at oder www.wko.at abgerufen werden.

 


 

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