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Cordoba lebt

österreich ist zum Einwanderungsland geworden. Für manche mag diese Feststellung eine unangenehme Wahrheit darstellen. Will man aber der österreichischen Akademie der Wissenschaften Glauben schenken, dann ist es eine Tatsache, dass allein zwischen 2001 und 2005 netto 203.000 Menschen österreich als ihr neues Heimatland ausgewählt haben. In ihrem Ende des vergangenen Jahres erschienenen Migrations- und Integrationsbericht kommt die Akademie der Wissenschaften darüber hinaus zum Schluss, dass heute bereits ein Zehntel der Bevölkerung österreichs einen ausländischen Pass besitzt. 1,346 Millionen Menschen oder 17 Prozent der Gesamtbevölkerung weisen einen »Migrationshintergrund« auf - das heißt, sie oder ihre Familie stammen aus anderen Ländern.
österreich sei allerdings nicht freiwillig und nicht selbstbestimmt zum Einwanderungsland geworden, räumt die Akademie der Wissenschaften ein. Vielmehr sei es die steigende Attraktivität des Landes auf Zuwanderer aus dem näheren und weiteren Umland, die zu den steigenden Zuwanderungszahlen geführt hat. Auf gut Deutsch ist das eine Kritik an der Republik, sich nicht aktiv um Zuwanderer bemüht zu haben, sondern von der Entwicklung einfach überrollt worden zu sein. Und das, obwohl die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Zuwanderer rigider geworden sind, so die Akademie.
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