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Netz-Knoten

Das Gutachten der Regulierungsbehörde E-Control ist eindeutig: Eine Verkabelung der sogenannten 380-kV-Salzburg-Leitung würde sechsmal höhere Kosten nach sich ziehen als eine Freileitung. Die Gesamtkosten einer Vollverkabelung der 110 Kilometer Stromleitung würden in der Kabelvariante bei 1,18 Mrd. Euro betragen, rund 190 Mio. Euro würden für die Freileitung anfallen. Erstellt hat das Gutachten Bernd Rüdiger Oswald vom Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik der Leibniz Universität Hannover. Er sieht in der Verkabelung sowie Teilverkabelung aus technischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht nur Nachteile. Nirgendwo in Europa würden außerhalb der Städte Hochspannungsleitungen vergraben, so der Gutachter. Für den Chef der E-Control Walter Boltz ist somit klar, dass die Mehrkosten den Stromkunden nicht zumutbar seien. Eine Umwälzung auf alle Stromkunden würde laut E-Control die Netzkosten um 7,5 Prozent erhöhen. Würde Salzburg die höheren Kosten der Verkabelung allein auf sich nehmen, könnten die Netzkosten dort gar um 77 Prozent steigen. Wenig überrascht von den Ergebnissen ist der Chef der Verbund-Netztochter Austrian Power Grid (APG) Heinz Kaupa. Er fühlt sich vom E-Control-Gutachten bestätigt.
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