Applaus für Ypsilon
- Written by Redaktion_Report
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»Die Anbindung wird sich wirtschaftspolitisch positiv auswirken«, meinte auch Kanzler Gusenbauer und fügte hinzu: »Wenn wir bestehen wollen, müssen wir eine ordentliche Infrastruktur haben.« Ganz im Stile Kreiskys fand der Kanzler auch Worte für die wenigen anwesenden Umweltschützer, die gegen den Bau der Autobahn protestierten. »Umweltschutz und Menschenschutz besteht nicht darin, gegen jedes Projekt zu sein«, appellierte er und das Publikum dankte ihm mit viel Applaus - fast so viel wie für Landesfürst Pröll.
Vergleichsweise unspektakulär legte Alpine-Chef Dietmar Aluta-Oltyan als Vertreter des Konsortiums Bonaventura seinen Redebeitrag an. Er zeigte sich zufrieden, dass die Asfinag trotz der Einsprüche standhaft geblieben und das um rund hundert Millionen günstigere Angebot von Bonaventura letztlich zum Zuge gekommen sei. Für die Umsetzung des Großbauvorhabens sind nun die Firmen Alpine Mayreder und Hochtief Construction verantwortlich. Ob auch noch andere Branchenriesen wie Strabag, Porr, Swietelsky und Habau als Subunternehmer mitbauen, ist derzeit noch in Verhandlung. Bis Ende Februar soll darüber eine Entscheidung fallen.
Am Finanzierungsmodus ändert eine mögliche Teilnahme der ausgeschiedenen Bieter nichts. Der Bund leistet bis 2039 Zahlungen an Bonaventura, die sich zu dreißig Prozent aus verkehrsabhängigen Anteilen und zu siebzig Prozent aus einem Fixbetrag zusammensetzen.