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Unfallrisiko unterschätzt

Ralph Müller, Wiener Städtische: 'Gegen Unfälle privat absichern.'Man muss nicht unbedingt paragliden oder kitesurfen, um einen Unfall zu erleiden. Laut österreichischer Unfallstatistik ereignen sich pro Jahr 824.000 Unfälle, rund 600.000 davon enden im Krankenhaus.


Die größte Unfallgefahr verbirgt sich mit fast 80 % im Haushalt, in der Freizeit, beim Sport und im Straßenverkehr. All diese Bereiche werden von der gesetzlichen Unfallversicherung aber nicht gedeckt – sie greift ausschließlich bei Arbeitsunfällen. Eine von meinungsraum.at im Auftrag der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage ergab nun, dass Gefahren des täglichen Lebens weitgehend unterschätzt werden. 33 % der 500 befragten ÖsterreicherInnen glauben, keine Unfallversicherung zu benötigen, da sie sich keinem Risiko ausgesetzt sehen. »Vielen ist gar nicht bewusst, dass man nur am Arbeitsplatz, auf dem Weg zur Arbeit und auf Dienstreisen gesetzlich unfallversichert ist«, erklärt Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Die Sozialversicherung kommt nach einem Freizeitunfall allenfalls für die Behandlungskosten auf. Sämtliche Folgekosten müssen Betroffene selbst tragen. Zudem sind Kinder, die noch keine Schule besuchen, sowie Hausfrauen und Pensionisten im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung gar nicht versichert. Die Zahl der ÖsterreicherInnen, die privat unfallversichert sind, stagniert seit Jahren bei rund 35 %. Mehr als die Hälfte kennt den Unterschied zwischen privater und gesetzlicher Unfallversicherung nicht oder hat sich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt. Zudem werden die Kosten für Prämien weit höher eingeschätzt, als sie tatsächlich sind.

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