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Rekordverdächtiger Service

Altes, neues Geschäft bei Alstom: Inspektion des Dampf­turbinenrotors.Der Kraftwerkslieferant Alstom hatte im Jahr 2003 sein Industrieturbinen-Geschäft an den Mitbewerber Siemens ver­kauft.

Seit 2009 baut Alstom diese Sparte von Grund auf wieder neu auf. Der Report sprach anlässlich einer Veranstaltung im deutschen Lingen Anfang März mit Bereichsleiter Tobias Mettler über die Ambitionen zum wiederentdeckten Servicegeschäft auch in Österreich. »Wir wollen unsere Industrial Turbine Service Solutions ausgehend vom deutschsprachigen Markt nun europaweit etablieren und fokussieren auf Anlageninspektionen und Überholungen von Maschinen«, erklärt er. Im Brennpunkt dieses Engagements befinden sich Standorte mit Gasturbinen in Leistungsklassen von fünf bis 100 MW. Deren Betreiber sind in der Industrie und unter den kommunalen Energieerzeugern zu finden. Hierzulande kann man bereits auf Kunden wie Mondi und Energie AG zählen.

Mettler will mit dem Portolio aber nicht nur Alstom-eigene Technik unterstützen, sondern Wartungsservices auch für Turbinen anderer Hersteller bieten. Man macht dabei aus der Not eine Tugend: Nachdem damals mit dem Spartenverkauf auch die Konstruktionspläne von Maschinenteilen abgegeben wurden, hat sich Alstom nun auf »Reverse Engineering« spezialisiert. Dabei werden die Bauteile direkt in den Anlagen vermessen und originalgetreu nachgebaut. Bei der Revision einer Gasturbine bei einem Kunden in Belgien wurden innerhalb von sechs Wochen so mehrere komplette Schaufelreihen nachgebaut, weiter verbessert, getestet und wieder eingesetzt – ein Rekordwert in der Branche.

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