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Gewisse Mängel

Die eingestürzte Decke im Gasometer B wird durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. "Die Ausführung in Beton wäre sowohl technisch als auch terminlich nicht mehr zu schaffen gewesen", ist aus der Stahlbauabteilung der Wibeba zu hören. Das Wiener Bauunternehmen wurde vom Bauherrn der Gasometerrevitalisierung, der Gasometer Mall Betriebs- und Errichtungsgesellschaft (GME), beauftragt, eine Decke aus radialen Stahlträgern zu konstruieren, die mit Steinwolle gedämmt und mit Gipskarton verkleidet werden. Sie ersetzt die 1500 m2 große, elliptisch geschwungene und freitragende Stahlbetondecke über der Veranstaltungshalle, die im Februar eingestürzt war.

"Es war nicht der Beton!" Zu diesem Schluss kommt der renommierte Wiener Bauingenieur Alfred Pauser, der im Auftrag des Gerichts den Einsturz untersucht hatte. Es liege, so Pauser, einerseits an der horizontalen Bewehrung, die bei der starken Krümmung im übergang von der flachen Schalendecke zur Wand unterbemessenen gewesen sei. Andererseits sei die Ursache für den Einsturz bei "gewissen baulichen Mängeln" zu suchen. "Es gab bereichsweise mangelnde Verbundeigenschaften zwischen Beton und Stahl infolge der Abschalung", so Pauser.

Anders ausgedrückt: Die statische Berechnung der Decke war ungenau, die Schalung wurde zu früh entfernt. Sowohl Statik als auch Bauaufsicht liegen beim Wiener Ingenieurbüro Fritsch, Chiari und Partner.

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